Der Präsident beruhigt, die Austria kleidet sich in Weiß
Man kann der Austria beim besten Willen nicht unterstellen, nicht alles zu tun, um ihre sportliche Krise zu beenden. Nun versuchen es die Wiener sogar bei der Kleidung und gewanden sich künftig bei ihren Spielen in der Ferne komplett in Weiß. Weißes Trikot statt weißer Weste, die man ohnehin in dieser Saison nicht hatte, weiße Hose, weiße Stutzen. Weißes Ballett wird man sich dennoch nicht nennen, dieser Beiname ist Real Madrid vorbehalten.
Die Austria führt die neue Wäsch’ erstmals am Sonntag beim Gastspiel in Graz gegen Sturm vor, erhältlich sind die neuen offiziellen Auswärts-Trikots von Ausrüster Nike ab kommendem Montag im Fanshop in der Generali Arena.
Unterdessen sucht die Austria im Training nach dem Schlüssel zum Erfolg, und zwar ohne Trainer Gerald Baumgartner, der bis Mittwoch noch dem Lehrgang für die UEFA-Pro-Lizenz beiwohnte. Drei Remis in vier Spielen sind die magere Ausbeute, die bei den Veilchen freilich niemanden zufrieden stellt. Auch nicht Präsident Wolfgang Katzian, der aktuell urlaubt. "Wir befinden uns in einer schwierigen Phase, das ist uns allen klar. Wichtig ist, jetzt Ruhe zu bewahren und nicht die Nerven zu verlieren." Der Trainer steht nicht einmal im Ansatz zur Diskussion. "Wir haben ihn bewusst geholt, weil wir auch wollten, dass die Austria künftig anders spielt."
Für das Kraft raubende Pressing, das Baumgartner vorgibt, ist jedenfalls Fitness vonnöten, die der Trainer nicht bei allen seiner Schützlingen feststellte. Martin Mayer, Konditionstrainer der Austria, wies Gerüchte zurück, wonach Marco Meilinger im Sommer aus Salzburg bessere Ergebnisse mitgebracht habe, als sie die Veilchen erzielt hätten. "Er hat gute Werte, diese haben aber andere auch."