Sport/Fußball

Der FC Nantes klagt im Unglücksfall Sala

Der Flugzeugabsturz, bei dem der Stürmer Emiliano Sala am 21. Jänner 2019 tödlich verunglückt ist, hat nun das erwartete juristische Nachspiel: Der FC Nantes klagt die Transfersumme für den Argentinier ein. Wie ein FIFA-Sprecher gegenüber der Nachrichtenagentur Agence France-Presse (AFP) bekannt gab, habe der französische Erstligist in Verbindung mit dem Transfer eine Beschwerde gegen den Premier-League-Klub Cardiff City eingelegt. Der Fall werde nun untersucht, hieß es dazu aus Zürich, wo der Weltverband seine Zentrale hat.

Nantes hat den Walisern bereits eine Rechnung für die erste Transferrate in Höhe von sechs Millionen Euro geschickt. Cardiff City hielt die Zahlung allerdings zurück und wollte noch Ergebnisse der ersten Untersuchungen des Absturzes abwarten.

 

 

Das Kleinflugzeug mit Sala an Bord war über dem Ärmelkanal vom Radar verschwunden. Die Leiche des Argentiniers, der unmittelbar davor um 17 Millionen Euro von Nantes zu Cardiff gewechselt war, wurde aber erst nach mehr als zweiwöchiger Suche entdeckt.

Cardiff will erst abklären, inwiefern Nantes in die Organisation des Fluges eingebunden war. Der Ligue-1-Klub argumentiert, dass der Transfer schon vor dem Absturz im FIFA-Transfersystem angemeldet worden war und Sala deshalb damit nicht länger in der Verantwortlichkeit des Vereins gestanden sei.

Der Pilot der Unglücksmaschine soll keine kommerzielle Lizenz besessen haben. Das teilten britische Ermittler zu Wochenbeginn in einem Zwischenbericht zum Absturz mit. Allerdings kam die Verkehrsbehörde für Flugunfälle zur Erkenntnis, dass die Reise als „Privatflug“ erlaubt worden sei. Demnach hätten sich der britische Pilot David Ibbotson und der Passagier die Kosten geteilt.