Der David als Titel-Goliath: Alaba ist jetzt ein Quadrupel-Sieger
Von Christoph Geiler
Wenn David Alaba das nächste Mal nach seiner Anschrift gefragt wird, dann ist es gut möglich, dass der Österreicher angibt: Wolke sieben. Seit Monaten schwebt der Wiener in anderen Sphären und erlebt mit dem FC Bayern München einen sportlichen Höhenflug nach dem anderen.
Nun durfte sich der österreichische Teamspieler über den nächsten Coup freuen. Nach dem Gewinn der deutschen Meisterschaft, dem Sieg im DFB-Pokal und dem Triumph in der Champions League sicherte sich David Alaba mit dem europäischen Supercup die nächste begehrte Trophäe und darf nun den sperrigen Titel "Quadrupel-Sieger" tragen.
Um keinen Titel musste der FC Bayern so kämpfen wie um den Supercup. Europa League-Sieger FC Sevilla erwies sich für den Champions League-Sieger Bayern im Endspiel in Budapest vor 15.500 Fans als harter Brocken. Erst in der Nachspielzeit konnte der deutsche Rekordmeister seiner Favoritenrolle gerecht werden und den 2:1-Sieg fixieren.
Der Argentinier Lucas Ocampos brachte den FC Sevilla aus einem Elfmeter früh in Führung (13.). Das Foul hatte David Alaba begangen. Nach dem Ausgleich durch Leon Goretzka (34.) dominierte der FC Bayern zwar das Match, musste für den Supercup-Titel aber eine Sonderschicht einlegen.
Matchwinner Martinez
Im Finish der regulären Spielzeit und zu Beginn der Verlängerung hatte der FC Sevilla die Entscheidung am Fuß, ließ die Chancen auf das 2:1 allerdings liegen. Das sollte sich rächen. Nach einem Eckball sorgte Javi Martinez per Kopf für den Siegtreffer (104.). Bei diesem Treffer hatte auch David Alaba seinen Fuß im Spiel: Einen Schuss des Österreichers konnte der Sevilla-Goalie nur kurz abwehren, danach war Martinez zur Stelle. Ironie der Erfolgsgeschichte: Der Spanier hat beim FC Bayern keine Zukunft mehr und steht auf der Verkaufsliste.