Sport/Fußball

Conference League: West Ham mit erstem europäischen Titel seit 1965

Es war das erste von zwei italienisch-englischen Endspielen in dieser Woche. Und im insgesamt neunten Finale in dieser Konstellation stellten die Engländer auf 5:4.

Das Spiel der beiden Kultklubs, die seit Jahrzehnten auf ihren nächsten internationalen Titel warteten, hatte es in sich. Und bereits vor Anpfiff in Prag kam es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Anhängern die mehrere Verletzte und Festnahmen nach sich zogen.

Aufgeheizte Stimmung zog sich zum Teil auch bis ins Stadion, wo der erste Höhepunkt eine Spielunterbrechung in Minute 33 war, als Fiorentina-Kapitän Cristiano Biraghi an der Eckfahne von Bechern aus dem West-Ham-Sektor getroffen wurde. Minutenlang stand alles still, selbst ein Spielabbruch stand im Raum. Sportlich sollte es das erste Mal kurz vor der Pause aufregend werden, als Jovic im Dress von Fiorentina den Ball ins Tor traf. Er stand aber knapp im Abseits.

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Die 18.000 Fans, die ins Stadion gekommen waren, schienen sich in Hälfte zwei langsam beruhigt zu haben. Bis Biraghi ein unglückliches  Handspiel im eigenen Strafraum passierte (60.). Saïd Benrahma ließ sich nach verwandeltem Elfer lang von den mitgereisten West-Ham-Fans feiern, was mutig war, hatte er doch in der ersten Hälfte bereits Gelb gesehen.

Offenbar weckte er mit seinem Treffer die Fans wieder auf, allerdings traf mitten in den Londoner Jubel Giacomo Bonaventura zum Ausgleich (67.).

Lange sah es nach einer Verlängerung des mittlerweile spannenden Finales in Prag aus. Doch da hatte West Hams Rechtsaußen Jarrod Bowen etwas dagegen. Nach einem fulminanten Pass von Lucas Paquetá von der Mittelauflage ließ er die Fiorentina-Abwehr hinter sich und traf in der letzten Minute der regulären Spielzeit zum 2:1 aus der Sicht der Londoner.

Die Hammers stemmten nach 14 Siegen und einem Unentschieden in der Conference League Saison verdient den Pokal in die Prager Lüfte.