Conference League: AS Roma schrieb mit 1:0-Sieg Geschichte
Die Premiere geht an AS Roma. Den ersten Titel in der neu geschaffenen Conference League holten sich die Italiener mit einem 1:0 in Tirana gegen Feyenoord Rotterdam und Österreichs Teamverteidiger Gernot Trauner. Die Roma holte damit den ersten Europacup-Titel ihrer Klubgeschichte, es ist der erste Europacup-Sieg für ein italienisches Team seit Inter Mailand 2010 (Champions-League-Sieg). Und wieder hieß der Trainer José Mourinho.
Für den Portugiesen ist es der fünfte Europacup-Titel. Die Champions League gewann er mit Porto und Inter, den UEFA-Cup mit Porto, die Europa League mit Manchester United und nun die Conference League mit AS Roma.
Gleich vier Mal hätte man die kleine, feine Nationalarena von Tirana füllen können, 100.000 Fans waren aus Rotterdam und Rom angereist und hatten am Spieltag in der Innenstadt auch für unrühmliche Ausschreitungen gesorgt.
Das Finale brauchte seine Zeit, um auf Touren zu kommen. Roma bestimmte in der Anfangsphase das Geschehen, danach übernahm Feyenoord das Kommando und den Ballbesitz. Was beide Teams verband, war der Mangel an Torchancen. Das änderte sich erst in der 32. Minute, als Roma mit der ersten wirklich guten Möglichkeit in Führung ging.
Allerdings unter Mithilfe von Gernot Trauner, der bei einer Flanke von Mancini nicht zum Kopfball kam, was Zaniolo dankend zum 1:0 annahm. Jener 22-jährige Zaniolo, der schon zwei Kreuzbandrisse erlitten hatte und jedes Mal vom österreichischen Chirurgen Christian Fink geflickt wurde.
Sturmlauf
Knapp nach der Pause legte Feyenoord fulminant los und hatte gleich zwei Top-Chancen auf den Ausgleich. Zuerst hätte Trauner beinahe seinen Lapsus beim Gegentor gutmachen können, nach einer Ecke traf er aus kurzer Distanz aber nur die Stange. Kurz darauf lenkte Roma-Goalie Rui Patricio einen schönen Schuss von Malacia ans Lattenkreuz.
Die Roma wackelte in dieser Phase gehörig, Ibañez konnte den durchbrechenden Dessers in letzter Sekunde und höchster Not stoppen.
Für Trauner, der in der ersten Hälfte die Gelbe Karte gesehen hatte, war das Finale in der 74. Minute nach seiner Auswechslung zu Ende. Feyenoord musste im Finish das Heil in der Offensive suchen, wollte man doch noch den fünften Europacup-Triumph der Klubgeschichte erreichen.
Fünf Minuten vor dem Ende hätte Pellegrini aus einem Konter für die Römer alles klar machen können, scheiterte aber an Feyenoord-Torhüter Bijlow. Auf der anderen Seite rauschte Feyenoords Linssen wenige Meter vor dem Tor nur hauchdünn am Ball vorbei. Am Ende jubelte Roma.