Austria: Vorhang auf für ersten Auftritt
Die Premiere in der Eliteliga kann am Mittwoch gegen den FC Porto nur gut gehen. Zumindest müssen sich die Austrianer dies mit einem Sprichwort suggerieren, da zuvor die Generalprobe gegen Grödig daneben ging. Für die meisten ist die Champions League völliges Neuland. Wie reif sind die Austrianer für die internationale Bühne? Das Maximum von fünf Sternen ist bei den Novizen freilich nicht anwendbar, da sie ihr Können auf höchster Ebene noch nicht unter Beweis stellen durften.
Einer wird nicht mit von der Partie sein, Alexander Grünwald zog sich beim Vormittagstraining am Sonntag einen Kreuzbandriss zu und fällt längere Zeit aus. Grünwald wird am Dienstag von Klubarzt Kmen operiert.
Hier der Versuch einer Einschätzung:
Vier Spiele, vier Siege. Im Gegensatz zur Wiener Austria gab sich ihr erster Champions-League-Gegner auch bei der Generalprobe keine Blöße. Der FC Porto schlug im Schongang den klar unterlegenen Außenseiter Gil Vicente 2:0. Die Tore erzielten Varela (8.Minute) und Martinez (27). Letzterer wurde erst im Vorjahr für zwölf Millionen Euro aus Kolumbien geholt und gilt als Portos aktueller Superstar.
Mit 26 Toren war Jackson Arley Martinez als Liga-Schützenkönig hauptbeteiligt am Titelgewinn von Porto gewesen. Irgendwann wird auch er (um die vertraglich festgeschriebene Summe von 40 Millionen Euro) Porto verlassen, zumal der Klub spezialisiert ist auf große Transfergeschäfte. So wurde erst im Juni der (2010 für 7,35 Millionen aus Südamerika geholte) Mittelfeldspieler James Rodriguez um 45 Millionen an den AS Monaco verkauft. Auch beim Kolumbianer Falcao, der mittlerweile von Atletico Madrid nach Monaco wechselte, hatte der FC Porto als geschäftstüchtiger „Zwischenhändler“ Zigmillionen verdient. Noch ist Falcaos Landsmann Martinez bei den Blau-Weißen in Porto glücklich. Auf den 1,88-Meter großen Torjäger wird die Austria ganz besonders aufpassen müssen.
Porto muss am Mittwoch allerdings ohne zwei Leistungsträger auskommen. Der gesperrte belgische Mittelfeldspieler Steven Defour und der verletzte brasilianische Verteidiger Maicon stehen Trainer Paulo Fonseca nicht zur Verfügung. Fonseca hat einen 19-Mann-Kader für die Reise nach Österreich nominiert.
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