Sport/Fußball

Champions League: Real Madrid kämpft gegen historisches Aus

Zinédine Zidane steht unter Druck. Der Trainer von Real Madrid wurde vor dem entscheidenden Heimspiel gegen Mönchengladbach am Mittwoch von der spanischen Presse heftig kritisiert. Gelingt der Aufstieg nicht, so wird spekuliert, erhält Zidane den Steilpass Richtung AMS.

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Real benötigt einen Sieg zum Gruppensieg und Aufstieg. Der könnte bei einem Remis auch gelingen, wenn Inter Mailand das Parallelspiel gegen Donezk gewinnt.

Gladbach mit den Österreichern Lainer, Wolf und Lazaro würde ein Unentschieden reichen, um in der Champions League zu überwintern.

Ex-Salzburg-Trainer Marco Rose warnt: „Solche Mannschaften sind dann am besten, wenn sie Druck haben. Und den hat Real. Wir brauchen eine gute, hervorragende Leistung. Die traue ich meiner Mannschaft zu.“

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Ein Finale

Kollege Zidane lässt sein Ensemble voll auf Sieg spielen. „Unser Ziel ist der Aufstieg und auch der Gruppensieg.“

Mittelfeldspieler Casemiro kann mit der Drucksituation ganz gut umgehen. „Wir wissen, dass das Spiel das wichtigste bisher ist. Wir werden einfach spielen, als wäre es ein Finale. Und Finali spielt man nicht, man gewinnt sie.“

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Eine klare und mutige Ansage. Doch Casemiro hat mit Real schon einige Endspiele gewonnen, spricht somit aus Erfahrung.

Real scheint angesichts der bisher durchwachsenen Leistungen gereizt wie ein Stier in der Arena. Nach unter anderem zwei Niederlagen gegen Schachtar Donezk, das gegen Gladbach 0:6 und 0:4 untergegangen war, stehen die Königlichen gedemütigt nur auf Platz drei der Tabelle.

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Erstmals überhaupt droht in der Champions League das Aus in der Vorrunde.

Ramos ist zurück

Abwehrchef Sergio Ramos wurde eigens für diese Partie fit gemacht. „Ramos vuelve para la final“ („Ramos kehrt für das Finale zurück“) titelte die spanische Fußball-Tageszeitung Marca aus Madrid – ein Beleg dafür, wie wichtig das Spiel für Real ist.

„Es ist eine Stärke von Sergio Ramos, dass er unangenehm ist. Für jeden Gegner“, sagte auch Rose beeindruckt über den 34-Jährigen, der sich vor drei Wochen bei Spaniens 6:0 gegen Deutschland verletzt hatte und anschließend bei Real schmerzlich vermisst worden war.

„Er ist ein Leader. Er ist einer der Besten aller Zeiten. Wir sind sehr froh, dass er wieder da ist“, sagt Casemiro.

Ein direktes Duell um den Aufstieg gibt es in Gruppe D: Atalanta Bergamo nimmt einen Punkt Vorsprung mit in das Duell mit Ajax in Amsterdam. Der Gruppensieger heißt bereits Liverpool.