Die neue, große Welt der Veilchen
Da staunte Austria-Manager Markus Kraetschmer nicht schlecht, als er vor dem Länderspiel gegen Deutschland in München das kicker-Sonderheft zur Champions League in die Hand bekam. „Ich habe das Heft durchgeblättert und es stand Austria Wien drinnen. Das macht dich dann sehr stolz. An solchen Kleinigkeiten merkt man, was man erreicht hat.“
Aber nicht nur an Kleinigkeiten. Die Austria befindet sich im Vorbereitungsstress auf das erste Heimspiel am 18. September gegen den FC Porto und betritt damit völliges Neuland. „Es ist wirklich eine andere Welt, mit ganz neuen Dimensionen.“ Vor allem in der Administration. Pressechef Christoph Pflug düste zu einem Zwei-Tages-Workshop aller Medien-Beauftragten in die UEFA-Zentrale nach Nyon, das Merchandising-Team rund um Michael Kohlruss rotiert ohnehin seit Wochen, um die neue Kollektion rechtzeitig an den Fan zu bringen. Dazu musste man die rechtlichen Feinheiten mit der UEFA abklären.
Andrang
Der Vorverkauf mit dem Dreier-Abo für alle Heimspiele in der Gruppenphase läuft bisher mehr als zufrieden stellend – 22.000 Abos sind mittlerweile verkauft, 30.000 sollten es bis zum Porto-Spiel werden. Darüber hinaus wird es dann gegen Atletico Madrid und St. Petersburg Tagestickets geben. „Allerdings deutlich teurer, weil wir unseren treuen Fans mit den Abo-Preisen danke sagen wollten“, erklärt Kraetschmer.
Seit Montag läuft der offene Verkauf – an den Kassen der Ost-Tribüne der Generali Arena von 7 bis 20 Uhr, am Samstag beim Spiel gegen Grödig von 9 bis 22 Uhr oder unter der Ticket-Hotline 01 / 588 85 (Mo.–So. 8–20 Uhr) sowie online unter www.wien-ticket.at.
„Vor allem das Internet wird bei den Bestellungen rege genützt“, weiß Kraetschmer zu berichten. Ebenso von diversen Schmankerln: Vergangene Woche kaufte ein Fan an der Stadionkasse gleich 110 Abos und ging mit 330 Champions-League-Tickets heim. Oder eine Firma bestellte gleich 500 Abo-Pakete. Auch die Auswärts-Reisen zu den Spielen in St. Petersburg und Madrid sind gut gebucht, die Tagesflieger ohnehin schon voll.
Vorfreude
„Jetzt sehen wir, dass die Generali Arena im aktuellen Zustand für dieses Spektakel zu klein gewesen wäre. Vor allem vom infrastrukturellen Rundherum“, gibt Kraetschmer offen zu. Die Champions League ist eben eine völlig andere Kategorie – in jeder Hinsicht.