Sport/Fußball

Knappe Siege für LASK und Hartberg, Sturm rettet 1:1 in Tirol

Im Kampf um einen Platz in der Meistergruppe der besten sechs Teams in der Bundesliga war der TSV Hartberg am Samstag der große Sieger. Die Steirer bezwangen in der drittletzten Runde des Grunddurchgangs den Tabellenletzten Admira mit 2:1 und überholten den WAC und WSG Tirol. Die Tiroler mussten sich im Heimspiel gegen Sturm Graz nach einem Gegentreffer in der Nachspielzeit mit einem 1:1 begnügen und fielen auf Rang sieben zurück. Der LASK gewann in Altach 1:0.

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  • SCHAUPLATZ ALTACH

Keine drei Tage nach den 120 Cup-Minuten beim WAC war der LASK am Samstag knapp 700 Kilometer entfernt in Altach zu Gast und musste den Strapazen freilich Tribut zollen. Die Leistungsträger Eggestein, Holland und Ranftl nahmen zu Beginn auf der Bank Platz, Michorl spielte ungewohnt im Angriff.

SCR ALTACH - LASK 0:1 (0:1)
Tor:
0:1 (30., Eigentor) Subotic.
Gelbe Karten: Subotic, Anderson, Canadi (Trainer) bzw. Potzmann, Renner.
Altach: Kobras - Thurnwald (79. Anderson), Dabanli, Subotic, Edokpolor (74. Schreiner) - Oum Gouet, Zwischenbrugger, Haudum - Fischer (74. Bukta) - Meilinger (73. Obasi), Nussbaumer (67. Maderner).
LASK: Schlager - Wiesinger (46. Ramsebner), Trauner, Andrade - Potzmann (56. Ranftl), Grgic (55. Holland), Madsen (63. Reiter), Renner - Goiginger, Balic (76. Eggestein), Michorl.

Nicht ganz zu erwarten war dann auch das Geschehen auf dem Rasen. Das viel zitierte Canadi-Catenaccio fand nicht statt, die Altacher versteckten sich nicht unter ihrem neuen Trainer, der vorrangig für kompakte Defensive und schnelle Konter bekannt ist, sondern störten die Linzer durchaus mehrmals früh im Spielaufbau.

Der LASK hatte Mühe, aus dem Spiel gefährlich zu werden, tat dies jedoch drei Mal aus Standardsituationen. Um in Führung zu gehen brauchte es auch eine kräftige Portion Glück. Balic war nach Wiesinger-Pass aus Abseitsposition in die Tiefe gestartet. Den Stanglpass verlängerte Altachs Promi-Abwehrchef Neven Subotic ins eigene Tor (30.).

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Noch vor der Halbzeit hatte Altach die größte Chance im Spiel. Nussbaumer scheiterte allein vor Alex Schlager am LASK-Keeper, Meilinger beförderte den Nachschuss leichtfertig übers Tor (43.).

Das sollte sich rächen. Denn obwohl die Gastgeber nach Seitenwechsel sogar feldüberlegen waren, so zwingend wie in dieser Situation wurden sie nicht mehr. Der LASK konnte schließlich die zunächst geschonten Stützen von der Bank ins Spiel und das 1:0 über die Runden bringen.

Damit bleibt Altach auch weiterhin sieglos gegen die Linzer. Den letzten Erfolg gab es im Jahr 2011.

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  • SCHAUPLATZ HARTBERG

13 Punkte aus den vergangenen fünf Spielen holte Hartberg. Mit einem 2:1-Heimsieg gegen Schlusslicht Admira haben die Oststeirer den WAC und WSG Tirol überholt und liegen vorerst einmal auf Platz 5, der ja die Teilnahme an der Meistergruppe garantiert.

TSV HARTBERG - FC ADMIRA 2:1 (1:1)
Tore: 
1:0 (16.) Gollner, 1:1 (37.) Starkl, 2:1 (52.) Flecker.
Gelbe Karten: Ried bzw. Kerschbaum, Wooten.
Hartberg: Swete - Kainz, Gollner, Luckeneder, Klem - Horvat, Nimaga - Horvath (82. Ertlthaler), Rep (76. Ried), Flecker (82. Heil) - Tadic (66. Chabbi).
Admira: Leitner - Maier, Datkovic, Aiwu, Ostrzolek - Auer (63. Kronberger), Kerschbaum - Atanga (76. Hoffer), Kadlec, Starkl (81. Hausjell) - Wooten.

Die Südstädter starteten eigentlich klar besser in die Partie, waren spielbestimmend, gerieten aber trotzdem früh in Rückstand – aus dem ersten Hartberger Corner traf Gollner per Kopf. Das 1:0 hatte aber wohl einen Schönheitsfehler: Der Ball war laut den TV-Bildern eher nicht mehr im Spiel, als er von Assistgeber Tadic zur Mitte gespielt wurde (16.).

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Danach war es umgekehrt. Die Oststeirer waren klar besser und spielbestimmend, ein Tor schossen die Gäste: Starkl traf von der Strafraumgrenze ziemlich genau ins Kreuzeck (37.). Nach dem Wechsel hatte die Admira eine Topchance auf die Führung, doch Wooten brachte den Ball nicht unter Kontrolle. Sekunden danach stand es 1:2: Wie so oft stand die Defensive des Schlusslichts bei einer Flanke schlecht, Flecker konnte einköpfeln (52.).

Das 26. (!) Gegentor im zehnten Auswärtsspiel konnten die Südstädter nicht mehr egalisieren, weil der eingewechselte Hausjell scheiterte (85.). Die Admira bleibt als einziges Bundesliga-Team auswärts sieglos.

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  • SCHAUPLATZ INNSBRUCK

Die WSG ist mittlerweile seit sechs Spielen sieglos – gegen Sturm gab es ein 1:1. Beim bislang letzten vollen Erfolg traf ausgerechnet Kelvin Yeboah beim 3:1 gegen Altach. Zwei Runden später tauschte der Stürmer das Tirol-Leiberl mit jenem von Sturm, beim gestrigen Gastspiel kam der 20-Jährige in der 71. Minute. Ausgerechnet der Stürmer sorgte mit seinem Treffer in der Nachspielzeit dafür, dass die WSG wieder nicht gewann.

WSG TIROL - STURM GRAZ 1:1 (0:0)
Tore: 
1:0 (76.) Anselm, 1:1 (92.) Yeboah.
Gelbe Karten: Naschberger, Rogelj, Schnegg, Oswald bzw. Jäger, Ingolitsch.
Tirol: Oswald - Koch, Behounek, Gugganig, Schnegg - Rogelj (58. Smith), Petsos (84. Hager), Naschberger (78. Buchacher), Rieder (78. Pranter) - Baden Frederiksen (84. Soares), Anselm.
Sturm: Siebenhandl - Ingolitsch (82. Dante), Nemeth, Gorenc Stankovic, Gazibegovic - Hierländer, Jäger, Ljubic (71. Mwepu), Kuen (82. Balaj) - Friesenbichler (72. Yeboah), Jantscher.

Die Tirolern gaben zu Beginn das Tempo vor. Sturm agierte zunächst eher vorsichtig, wurde zusehends stärker und durch Jantscher gelegentlich sogar gefährlich – aber in die Kategorie Topchance schaffte es kein Versuch der beiden Teams.

Die Gastgeber betrieben nach der Pause hohes Forechecking und einen hohen Aufwand. In der 64. Minute gab es Tor-Alarm, als Petsos Goalie Siebenhandl bezwang – nach Beratungen mit seinem Team entschied Referee Schüttengruber aber auf Abseits. Dann brachte Baden Frederiksen den Ball im leeren Tor nicht unter. Ging die WSG-Pechsträhne weiter? Dieses Mal wurden die Tiroler belohnt, Tobias Anselm gelang in der 76. Minute das 1:0.

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Doch Sturm kam zurück, drückte auf den Ausgleich, der Yeboah mit einem Lupfer über Goalie Oswald gelang.

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Am Sonntagnachmittag (14.30) trifft Tabellenführer Red Bull Salzburg auf den SKN St. Pölten, der WAC gastiert im ersten Spiel nach der Ablöse von Ferdinand Feldhofer bei der SV Ried. Im Abendspiel (17.00) steigt das Wiener Derby zwischen der Austria und Rapid. Die Austria wahrt wohl nur mit einem Sieg die Chance auf die Meistergruppe.