Betrug beim Ballon d'Or: Wurde Sieg von Superstar Messi erkauft?
Etwas mehr als zwei Monate nachdem Superstar Lionel Messi zum bereits achten Mal mit dem Ballon d'Or für den besten Fußballer der Welt ausgezeichnet worden ist, sieht sich der Argentinier mit unangenehmen Vorwürfen konfrontiert. Diese betreffen nicht nur ihn, sondern vor allem auch seinen Ex-Klub Paris Saint-Germain.
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Denn wie die französische Zeitung Le Monde nun berichtet, ermittelt die Polizei gegen den Rekordmeister PSG. Es geht um Bestechung. Genauer gesagt soll der Kommunikationsdirektor des Klubs, Jean-Martial Ribes, dem ehemaligen Chefredakteur von "France Football" (dem Ausrichter der Ballon-d'Or-Wahl), Pascal Ferre, "verschiedene Geschenke" geboten haben. Unter anderem VIP-Karten für Champions-League-Spiele sowie Luxus-Reisen mit PSG-Sponsor Qatar Airways.
Knapper Messi-Sieg
Mutmaßlich könnte damit der Sieg von Lionel Messi im Jahr 2021 begünstigt worden sein. So zumindest die Berichte. Dafür soll die Beziehung zwischen Ribes und Ferre über Monate und Jahre gepflegt worden sein. Ferre ist zudem seit 2023 Pressesprecher von PSG. So soll es Ribes unter anderem wichtig gewesen sein "Lobby-Arbeit zu leisten" und sich mit Ferre zum Mittagessen zu treffen. Er soll zudem auch Politiker und Künstler mit Eintrittskarten und Gefälligkeiten versorgt haben.
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Ob und inwiefern es bei der Ballon-d'Or-Wahl dann auch tatsächlich zu einer Beeinflussung und Bevorzugung kam ist freilich nicht bekannt. Messi hatte 2021 mit 613 Stimmen knapp vor Ex-Bayern-Stürmerstar Robert Lewandowski gewonnen, der damals als Favorit auf die Auszeichnung galt. Messi hatte zuvor eine eher enttäuschende Saison bei PSG erlebt.