Sport/Fußball

Bei den Spaniern begehrt ein Reservist auf

Zwei Champions-League-Sieger (Mata, Fernando Torres von Chelsea), drei Barcelona-Stars (Valdes, Fabregas, Pedro), ein Real-Spieler (Albiol), zwei Europa-League-Finalisten (Javi Martinez, Llorente von Bilbao) ein Europameister (Cazorla) und ein Europa-League-Sieger (Juanfran) – sie alle saßen oder sitzen auf der Bank.

Das kann sich Vicente del Bosque leisten, Trainer von Welt- und Europameister Spanien. Doch just vor dem schweren Spiel gegen Frankreich begehrte einer auf. Leise. Auf einer unbedeutenden Position. Aber immerhin. Juanfran von Atletico Madrid sagte mit säuerlicher Miene: " Aber der Mister vertraut Alvaro." Mister ist in Spanien die Bezeichnung des Fußballtrainers. Und Alvaro heißt Arbeloa, spielt bei Real und im Team rechter Verteidiger.

Spanische Misere

Missstimmung ist aber nicht angesagt im Teamcamp der Spanier. Denn Frankreich ist bei großen Turnieren ein Angstgegner der Spanier. Die schieden zuletzt bei der WM 2006 vorzeitig aus – im Achtelfinale mit 1:3 gegen Frankreich. Und haben noch nie bei einer EM oder WM gegen die Franzosen gewonnen. Die spanische Misere begann mit der Finalpleite bei der EM 1984 in Paris. In sechs Duellen setzte es für die Seleccion fünf Niederlagen. Das einzige Remis (1:1) gab es in einem EM-Gruppenspiel 1996. "Ich hoffe, dass diese Pechsträhne am Samstagabend vorbei ist", sagte Vicente del Bosque. "Hoffentlich können sie ihr Kasperltheater mit uns nicht fortsetzen", scherzte Spielmacher Andres Iniesta.

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