Sport/Fußball

Austrias Ruhe nach dem Derby-Sturm

Was haben die Austrianer und viele Friseure gemeinsam? Am Montag frei. Seit Peter Stöger das Zepter schwingt, dürfen seine Schützlinge den Tag nach einem Match blaumachen. Die meisten betätigen sich jedoch in Eigenregie mit Ausdauer­läufen und Einheiten auf dem Ergometer.

Peter Stöger selbst genoss am Vormittag bei einem Kaffee noch einmal das Gefühl des Derby-Sieges. "Wir haben uns das nicht wirklich so vorgestellt. Wir haben zwar gewusst, was wir machen wollten, aber man weiß ja nie, ob der Plan auch aufgeht." Früh wollte man die Rapidler stören, auf dass sie nicht zu ihrem Spiel finden. Das zentrale Mittelfeld beherrschte die Austria dank Holland und Mader, dazu hatte man in der Offensive einen alles überragenden Tomas Jun.

"Unser Matchplan ist voll aufgegangen. Das ist ein Verdienst der Mannschaft und des gesamten Trainerteams", freute sich Mader. Mit viel Aggressivität von Beginn kaufte man Rapid die Schneid ab. Beim Stand von 0:0 und 1:0 hatte Stöger dennoch ein flaues Gefühl in der Magengegend. "Ich hatte Angst, dass in der Defensive etwas passieren könnte. Dann kann ein Spiel, in dem du überlegen bist, plötzlich in die andere Richtung kippen. Ein Vorhaben ist ja schön, aber es muss umgesetzt werden."

Im Laufen

Unbemerkt aufgrund der Jubelstimmung: Mit Roland Linz und Dare Vrsic saßen zwei der teuersten Austrianer nur auf der Tribüne. Die Karten der beiden werden auch in den kommenden Wochen nicht besser werden.

In denen könnte die Austria durchstarten. Am Samstag gastiert man in der Südstadt. Stöger warnt: "Die Partie gegen die Admira wird für uns schwieriger, weil diese Mannschaft schwer auszurechnen ist." Nimmt man diese Hürde, dann könnte die Austria einen Lauf bekommen. "Uns ist schon bewusst, dass alles knapp beisammen liegt. Wir haben gegen Rapid ein sehr gutes Spiel gemacht, mehr nicht. Aber wir stehen zu Recht auf Platz zwei", sagt Peter Stöger nicht ganz ohne Stolz.

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