Sport/Fußball

Austrias Matchwinner lässt aufhorchen

Es ist ein kleines Fußball-Wunder. Die Rede ist nicht von den zwei Toren des Alexander Gorgon, mit denen er die Austria am Samstag zum 2:0 gegen Ried schoss. Viel mehr freut sich der 23-Jährige, dass er überhaupt noch die Schuhe schnüren und dem Ball nachlaufen darf. Im Jänner 2008 deutete wenig darauf hin, dass Gorgon mit dem Kicken Geld verdienen wird können.

Den Österreicher mit polnischen Wurzeln, der über den Austria-Nachwuchs damals schon den Sprung in die violette Amateur-Mannschaft geschafft hatte, plagte eine hartnäckige Schambeinentzündung. "Die besten Ärzte haben verschiedene Diagnosen gestellt, auf den Röntgen-Bildern hat man nichts sehen können." Warum also operieren, wenn man nicht einmal weiß, was zu beheben ist? "Natürlich war das eine frustrierende Zeit."

Fast zwei Jahre lang konnte Gorgon an keinem Mannschaftstraining teilnehmen, quälte sich einsam in der Kraftkammer, versuchte Bauch- und Rückenmuskulatur zu stärken, um im Rumpf die nötige Balance zu erlangen. "Nach einem Jahr hatte ich erste Gedanken ans Aufhören. Im Leistungssport ist ein Jahr Pause eine sehr lange Zeit. Da überlegst du irgendwann, wie es weiter gehen soll", erzählt er.

Sportliche Familie, die hilft

In dieser Phase stand ihm die Familie bei. Hilfe gab es von der Mutter, einst eine rhythmische Sportgymnastin, und dem Vater, selbst Profi bei Wisla Krakau, später als Schiedsrichter und Assistent erfolgreich tätig. "Die Familie war die Hauptquelle für meine Motivation."

Gorgon gab nicht auf, stieg im Jänner 2010 ins Training ein, und endlich schmerzte der Körper nicht mehr. "Ich bin stolz, dass ich diese Verletzung überstanden habe." Heute ist der Mittelfeldspieler schmerzfrei und spielt zudem erfolgreich Fußball. "Das fühlt sich gut an."

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