Jun träumt vom Europacup-Tor
Der 30-jährige Tscheche war ein zentraler Spieler im System von Peter Stöger und ein entscheidender Faktor auf dem Weg zum Meistertitel. Mit Jun stand und fiel das Spiel der Austria. Dem Höhepunkt folgte jedoch die Talfahrt. Die Gründe für den Leistungsabfall? „Wenn ich das wüsste, würde ich sofort etwas ändern. Aber es geht mir körperlich schon um einiges besser als vor einigen Monaten.“ Jun hat in seiner Karriere schon einige dieser Phasen erlebt, daher schmeißt er nicht gleich die Nerven weg. „Bei Sparta Prag ist es mir ergangen wie vielleicht jetzt Philipp Hosiner. Ich war Schützenkönig der tschechischen Liga, in der darauffolgenden Saison habe ich nur drei Tore erzielt. Keine Ahnung, warum.“
Ebenso wenig konnte er vor einigen Monaten den Siegeszug der Veilchen zum Titel inklusive Punkterekord erklären. „Da hat alles geklappt. Wir müssen nur die Blockade im Kopf lösen. Ist man dort frei, geht alles viel leichter.“ Vielleicht klappt es ja am Dienstag in Porto, wo man als Außenseiter in der Champions League antritt. Die Austria hat nichts zu verlieren. Jun auch nicht. Für ihn ist die Eliteliga ein weiterer Höhepunkt. Mit Sparta hatte er einst als junger Stürmer sogar im Mailänder San Siro getroffen. „Davon träume ich heute noch ab und zu.“ Die Austria wartet in der Gruppenphase noch auf das erste Tor. Jun sieht sich als Kandidat für dieses historische Ereignis. Gute Erinnerungen an Porto hat er jedenfalls. „Ich habe zwei Mal mit Sparta dort unentschieden gespielt.“
Juns Vertrag bei der Austria endet im Sommer 2014. Bisher wurden noch keine Gespräche über eine Verlängerung geführt, die Austria kann eine Option auf ein weiteres Jahr ziehen. „Fünf Jahre bei der Austria sind schön und viel. Schauen wir, wie es weitergeht.“