Sport/Fußball

Frühes Europacup-Out: Wiener Austria blamiert sich gegen Tampere

Fünf erzielte Tore in Hin- und Rückspiel waren für die Wiener Austria nicht genug, um ohne Elfmeterschießen in die dritte Runde der Conference-League-Qualifikation aufzusteigen.

Man muss daher kein Experte sein, um zu erkennen, dass die Wiener unter Neo-Coach Stephan Helm vor dem Ligastart am Wochenende vor allem an der Defensive arbeiten müssen.

Immerhin ist die Europacup-Belastung als Ausrede seit Mittwochnacht Geschichte. Die Reise durch Europa endete, ehe sie noch so richtig begonnen hatte. Ilves Tampere aus Finnland erwies sich als zu große Hürde.

Nach der 1:2-Niederlage im Hinspiel im hohen Norden egalisierte man in der Generali Arena den Rückstand. Das 4:3 nach 120 Minuten bedeutete die Entscheidung im Elfmeterschießen. Dort blieben alle Schützen, Finnen wie Austrianer, lange makellos, ehe Dominik Fitz zum fünften und letzten Schuss antrat. Und am Tampere-Keeper scheiterte.

Starker Beginn der Austrianer

Dass die Austria die spielerisch bessere Mannschaft war, wurde gestern rasch offensichtlich. Nach 27 Minuten und Treffern von Malone und Gruber schienen die Favoritener den Aufstieg perfekt gemacht zu haben, doch Leichtsinnigkeiten in der Abwehr brachten die mutigen Finnen zurück ins Spiel.

Doch auch den Anschlusstreffer von Tampere noch vor der Pause steckte die Offensivabteilung der Wiener gut weg. Nach 68 Minuten hatten die Veilchen den nötigen Zwei-Tore-Vorsprung wieder hergestellt.

Wieder ließ man den Gegner zurück ins Spiel und in die Verlängerung, wo es weiter hin und her ging. Den Treffer der Austria zum 4:2 (97.) konnte die Mannschaft aus Finnland einmal mehr egalisieren. Ein viel zu passives Verhalten im Strafraum ermöglichte Tampere eine lockere Flanke und den Heber ins Tor (112.).

Womit das Elfmeterschießen perfekt war, in dem Techniker Fitz zur tragischen Figur wurde. Sein letzter Schuss fiel zu zentral aus. Er vergrub sein Gesicht in den Händen, während die Finnen jubelnd durch die Generali-Arena sprangen. „Man hat gesehen, dass wir als Mannschaft noch nicht so weit sind", bilanzierte Trainer Stephan Helm.