Austria-Trainer Stöger: "Wir machen kleine Entwicklungsschritte"
Peter Stöger war nicht unzufrieden. Natürlich hätte er gern aus den ersten drei Partien die volle Ausbeute von neun Punkten geholt. Doch mit den erzielten sieben können die Violetten durchaus gut leben.
"Wir machen kleine Entwicklungsschritte. Es hat sich ein bissl was verändert. Der Prozess braucht bei uns halt ein wenig länger." Viele Spieler hätten sich erst daran gewöhnen müssen daran, was es bedeutet, für die Wiener Austria zu spielen. Und mit mehr Druck umzugehen.
Nach dem 1:0 in Ried und dem 4:0 bei der Admira gab es eben ein 2:2 daheim gegen die WSG aus Tirol - in einem sehenswerten Spiel, das einen neutralen Zuschauer absolut zufrieden gestellt hätte. Vier Tore, zwei Mannschaften mit Siegeswillen, umstrittene Situationen.
"Ich bin zufrieden, wenn ich sehe, wie wir spielen. Das ist anders als im Herbst", sieht Stöger bei seiner Mannschaft einen Fortschritt. Die Top 6, vor wenigen tagen noch ein Fernziel, sind näher gerückt.
Es folgt nun eine Phase mit schweren Aufgaben. Sie lauten Red Bull Salzburg, zwei Mal auswärts, einmal in der Liga, einmal im Cup. "Ich möchte diese Partien nicht ausklammern. Es sind zwei verschiedene Aufgaben, nicht unbedingt unser Wunschszenario in der aktuellen Phase."
Stöger weiß, dass die Austria in diesen Duellen klarer Außenseiter ist: "Wenn wir Positives mitnehmen, dann wird es eher eine Überraschung sein."
Routinier Markus Suttner, der gegen die WSG die Gelb-Rote Karte sah, muss in der Meisterschaft passen, darf im Cup mitwirken. Neuverpflichtung Martel wird der Austria mit einer Bänderverletzung im Knöchel wohl einige Wochen fehlen. Schmerzhaft im doppelten Sinne. Stöger über den Leihspieler aus Leipzig: "Er hat gezeigt, dass er unser Spiel beleben kann. Für ihn war der Schritt sicher gut."
Routinier Alexander Grünwald wurde gegen Tirol in der 20. Minute eingewechselt und 50 Minuten später wieder ausgetauscht. Die Höchststrafe? Stöger wiegelt ab. "Wir haben in dieser Phase die Kontrolle übers Spiel verloren, vor allem im Zentrum. Daher mussten wir handeln, und wir brauchten Tempo."