Sport/Fußball

Austria: Gezerre im Kampf ums Leiberl

Wer so cool ist, kommt auch bei diesen Temperaturen nicht ins Schwitzen. Marko Stankovic hat in den letzten Partien der Austria, egal, ob Tests oder Pflichtspiele, stets getroffen und damit ein Empfehlungsschreiben für die Stammelf abgegeben. „Der Konkurrenzkampf ist aber noch größer als in der vergangenen Saison“, weiß der Mittelfeldmann, der vor dem Samstag-Schlager gegen Salzburg noch warten und weiter Gas geben muss.

Und zwar nicht nur auf seiner Vespa. Die wiederum ist eine Leidenschaft, die er mit fast allen seinen Kollegen teilt, denn auch Mader, Kienast, Grünwald, Hosiner, Koch, Fitness-Trainer Mayer, Tormanntrainer Gruber und Pressesprecher Pflug stehen auf die italienischen Roller. Initiiert hatte das Ganze der ehemalige Co-Trainer Manfred Schmid; noch dazu war Vespa-Händler Peter Faber bis vor Kurzem VIP-Mitglied bei den Veilchen.

Stankovic fühlt sich im Alter von 27 Jahren in der Form seiner Karriere, auch weil er nach seinem Abenteuer in Triest gereift ist und vermehrt im zentralen Mittelfeld zum Einsatz kommt. „Dort habe ich mehr Ballkontakte und kann mehr bewirken. Ich fühle mich im Zentrum wohler.“ Derzeit ist aber noch Geduld gefragt, da Trainer Nenad Bjelica der Meisterelf einen Bonus schenkt.

„Das ist auch nachvollziehbar“, sagt Stankovic. „Aber wenn ich so weiterarbeite, wie ich es tue, werde ich meine Chance erhalten und mich durchsetzen. Ich mache mir keinen Stress und fordere auch nicht meinen Einsatz von Beginn an.“

Gedränge

Durch die Neuverpflichtungen sind die elf Plätze in der Meistermannschaft begehrter denn je. Hinter Torjäger Philipp Hosiner lauern Rückkehrer Rubin Okotie und der wiedergenesene Roman Kienast auf ihre Chancen. „Rubin gibt im Training alles, er hat noch nie über sein einst operiertes Knie geklagt“, weiß auch Bjelica, der jederzeit variieren kann. Im Test gegen den türkischen Erstligisten Eskisehirspor (1:3) machte Okotie jedenfalls als Solospitze eine gute Figur, Kienast gab sein Comeback. Die dritte Neuverpflichtung Daniel Royer ist auf der linken Seite eine Alternative zu Jun, aber noch nicht, wie erwartet, in Tritt.

„Ich hoffe, dass wir in die Gruppenphase der Champions League kommen, das wäre ein Traum für den Verein und uns Spieler. Und dann werden wir froh sein, so viele personelle Alternativen zu haben“, sagt Stankovic mit Blick auf den August.