Austria feiert nochmals den "Hunderter"
E s ist die von Frank Stronach oft zitierte Win-win-Situation für die Wiener. Gleich, ob der Austria in diesem Herbst noch der Aufstieg in der Europa League gelingt oder nicht, gefeiert wird auf alle Fälle. Und zwar am 20. November in der Wiener Stadthalle. Das Fest vor erhofften 10.000 violetten Sympathisanten soll der würdige Schlusspunkt des 100-Jahr-Jubiläums sein, das im Herbst 2010 mit einem Event in der Wiener Urania begonnen und bisher im Jubiläumsspiel im Juni gegen die Star-Truppe rund um Luis Figo gegipfelt hat.
Heimspiel Manager Markus Kraetschmer: "Es wird eine einmalige Show, immerhin wird man nur einmal 100 Jahre alt." Der Ort der Festivität wurde mit Bedacht gewählt, immerhin feierte die Austria auf dem Parkett der Stadthalle mit ihrem berühmt-berüchtigten Bandenzauber 19 Turniersiege. Kraetschmer: "Wir feiern in unserem zweiten Wohnzimmer." Das erste steht bekanntlich in Favoriten, auf dem Meldezettel steht seit einiger Zeit Generali Arena.
Eine Visite in der Stadthalle zahlt sich für echte Austrianer (Karten gibt es ab 39 Euro) aus, das dreistündige Rahmenprogramm ab 17 Uhr kann sich sehen lassen. Alfred Dorfer gibt ein extra für die Austria zusammen gestelltes Kabarett-Programm zum Besten, Wolfgang Ambros begleitet sich selbst singend auf der Gitarre, Lucenzo trällert seinen Hit "Danza Kuduro".
Qual der Wahl
Bekannt gegeben werden in der Stadthalle die Austria-Elf des Jahrhunderts, das Tor des Jahrhunderts, das vor Ort per SMS gekürt wird und der Jahrhundert-Austrianer. In der finalen Auswahl stehen Ernst Ocwirk, Matthias Sindelar und Herbert Prohaska, wobei es derzeit ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Sindelar und Prohaska gibt. Dennoch wäre ein Überwintern in der Europa League für die Wiener Goldes Wert - im wahrsten Sinne des Wortes. Nach der Gruppenphase dürften bis zu 1,5 Millionen Euro in der Klubkassa verbleiben, der Sprung in die K.o.-Runde würde weitere Prämien von der UEFA bringen.
Schwarze Zahlen
Geld, das die Austria bei Schulden beziehungsweise einem negativen Eigenkapital von sieben Millionen gut benötigen kann. Kraetschmer: "Wir haben jetzt den Turn-around geschafft und bauen das negative Eigenkapital mittlerweile ab." Nicht zuletzt auch durch die Verkäufe von Aleksandar Dragovic und Julian Baumgartlinger. Für Teamspieler Zlatko Junuzovic wird es nur Einnahmen geben, wenn der ausgefuchste Techniker schon im Winter und nicht wie geplant im Sommer 2012 nach Deutschland wechselt.
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