Austria: Auf Europacup-Rausch folgt nüchterner Alltag
So ist das eben, mit der berühmt-berüchtigten Doppelbelastung. Lange Zeit wünscht man sie sich herbei, und dann, wenn sie Aktualität ist, muss man sie eben verkraften und darf keinesfalls jammern. Und vor allem sollte man bei der Dichte an Spielen halbwegs sportlich leben und darf keinesfalls bei der notwendigen Flüssigkeitsaufnahme die falschen Flaschen aufschrauben.
Oder man nimmt die Rotation zur Hand wie Austria-Trainer Thorsten Fink, der beim Gastspiel im Innviertel gegen Ried wieder neues Personal auf das Feld schicken wird (19 Uhr). Genau deshalb hatte man einen Kader zusammen gestellt, der mit dem Terminkalender umgehen kann. Es wird für die Veilchen im Laufe des Herbstes ohnehin schwer genug werden, die Konzentration rund um die Europacup-Auftritte auch in der Liga aufzubringen. Zumal nach der Auslosung klar wurde, dass selbst der Aufstieg in die K.o.-Runde für die Wiener nicht unmöglich ist.
Zurück zu Ried. Fink weiß, was auf seine Mannschaft wartet. "Das wird wieder ein ganz schweres Spiel für uns. Die Rieder werden heiß sein bis aufs Messer, denn sie wollen zeigen, dass sie besser sind als es der Tabellenplatz im Augenblick aussagt."
Vom Gegner erwartet Fink, dass "sie nicht nur hinten drinnen stehen werden, denn sie können einen gepflegten Fußball spielen. Wir werden defensiv extrem gut arbeiten müssen, aber darauf werde ich meine Mannschaft einstellen."
Die Austria ist bestrebt, nach dem Sieg über Altach in der Liga den Anschluss zur Spitze zu halten, ein Sieg in Ried ist dabei vonnöten. "Daher werden wir mit voller Konzentration an diese wichtige Aufgabe herangehen", so Fink, der seinen Spielern nach dem Erfolg von Trondheim am Freitag frei gab.