Sport/Fußball

Was Österreich mit dem Showdown in Asien und Afrika verbindet

Die ersten beiden großen Trophäen im Fußballjahr 2024 werden in dieser Woche vergeben, doch in Europa nehmen nur die wenigsten Notiz von der Asien-Meisterschaft bzw. vom Afrika-Cup. Das mag auch ein bisschen mit der Arroganz der Erfinder und Dominatoren des Spiels zu tun haben, viel entscheidender ist aber die Tatsache, dass der Ball in Europa munter weiter rollt. Pausen der Ligen – wie etwa während der Europameisterschaft – gibt es bei den anderen Kontinentalturnieren nicht.

Dennoch wird in Katar sowie in der Elfenbeinküste derzeit großer Fußball geboten. Eine Einordnung vor den Halbfinalpartien.

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  • Asien-Meisterschaft

Den Anfang macht am Dienstag das Semifinale zwischen Jordanien und Südkorea, gefolgt am Mittwoch von der auch politisch brisanten Partie zwischen Iran und Gastgeber Katar.

In der Wüste darf sich auch ein Österreicher Chancen auf den Titelgewinnen ausrechnen. Andreas Herzog ist Assistent von Südkoreas Teamchef Jürgen Klinsmann. Trotz mühevollem Turnierverlauf und reichlich Spielglück gelten die Koreaner noch immer als große Turnierfavoriten. Im Viertelfinale gegen Australien sah die Mannschaft aber bereits wie der sichere Verlierer aus. 0:1 lag man in der 95. Minute zurück, ehe der Ex-Salzburger Hee-Chan Hwang und Tottenham-Star Heung-Min Son die Partie mit ihren Treffern zum 2:1 noch drehten.

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  • Afrika-Cup

Beim Afrika-Cup werden beide Finaltickets am Mittwoch vergeben. Zunächst ist Nigeria gegen Südafrika (18 Uhr) Favorit, ehe Gastgeber Elfenbeinküste gegen DR Kongo (21 Uhr) sein Fußball-Märchen weiterschreiben will.

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Für das gesamte Land gleicht die Reise durch die Endrunde einer Achterbahnfahrt. Nach durchwachsener Vorrunde wurde eilig der Teamchef entlassen, dessen interimistischer Nachfolger lässt das Team, bei dem das Salzburger Talent Karim Konaté im Kader steht, nun vom großen Coup träumen. „Wir können nichts, aber wir sind weiter“, sangen die Spieler im Bus als Reaktion auf die herbe Kritik. Im Viertelfinale gegen Mali war aber ein emotionaler Kraftakt nötig. In Unterzahl gelang in der Verlängerung das Siegtor in Minute 122 durch Oumar Diakite, der nach der Vorrundenschlappe gegen Äquatorialguinea schluchzend vom Platz getragen werden musste. Gegen Mali riss sich der 20-jährige von Reims beim Jubeln das Leiberl vom Körper und ist wegen gelbrot im Semifinale gesperrt.

Ähnliche Spektakel sind auch ab Mittwoch zu erwarten. Zu sehen ist der Afrika-Cup in Österreich übrigens beim Gratis-Streamingportal JOYN, das Finale am Sonntag sogar auf Puls24.

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