Sport/Fußball

Alaba trifft - Bayern gewinnt den Schlager in Dortmund mit 3:2

Serienmeister Bayern München unterstrich seine Vormachtstellung im deutschen Fußball. Die Bayern gewannen den Schlager bei ihrem ersten Herausforderer Borussia Dortmund mit 3:2 (1:1). ÖFB-Star David Alaba erzielte inmitten der öffentlichen Diskussionen über seine Zukunft bei den Münchnern seinen ersten Treffer seit vier Monaten. Sein Team führt in der Bundesliga nun zwei Punkte vor RB Leipzig und drei vor Dortmund.

Die beiden Titelrivalen waren punktegleich in das erste Ligaduell der Saison gegangen. Die Bayern landeten ihren zehnten Pflichtspielsieg in Folge, den 28. im 29. Spiel seit dem ersten Corona-Lockdown. Marco Reus brachte die Dortmunder vor leeren Rängen zwar in Führung (45.), Tore von Alaba (45.+4), Robert Lewandowski (49., 93.) und Leroy Sane (80.) drehten aber die Partie. Dortmund gelang durch den Ex-Salzburger Erling Haaland nur noch der Anschlusstreffer (83.).

Ein erstes Bayern-Tor von Lewandowski war nach Videostudium aberkannt worden. Das Knie des Goalgetters befand sich minimal im Abseits (24.). Wenig später verloren die Münchner bei einem Foul an Haaland auch noch Schlüsselspieler Joshua Kimmich mit Verdacht auf eine schwere Knieverletzung.

Die Schlussphase der ersten Hälfte hatte es dann in sich: Erst bediente Raphael Guerreiro im Zentrum Reus, der den Ball mit Überzeugung ins kurze Eck knallte. Auf der Gegenseite versenkte Alaba einen kurz abgespielten Freistoß, den Thomas Meunier noch leicht abgefälscht hatte, im rechten Eck. Für den Wiener, der sich in einem Vertragsstreit mit zunehmend verhärteten Fronten mit den Bayern befindet, war es sein erstes Pflichtspieltor seit dem Cupfinale Anfang Juli. Damals hatte er beim 4:2 gegen Leverkusen ebenfalls per Freistoß zugeschlagen.

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Lewandowskis Treffer kurz nach Wiederbeginn zählte. Der Pole versenkte einen Kopfball nach Flanke von Lucas Hernandez zu seinem bereits elften Ligator in dieser Saison - im sechsten Einsatz. Die Bayern kontrollierten fortan die Partie. Kingsley Coman traf die Stange (50.), Sane, der schon am Dienstag beim 6:2-Erfolg in der Champions League in Salzburg als „Joker“ zugeschlagen hatte, nach einem Konter ins Tor (80.).

Die Dortmunder schöpften durch Haaland nach einem sehenswerten Guerreiro-Schupfer noch einmal Hoffnung, auf der Gegenseite zählte ein weiterer Lewandowski-Treffer wegen Abseits nicht. Die Dortmunder kassierten dennoch mehr Gegentore als im gesamten bisherigen Saisonverlauf in der Liga (2). Die Bayern schraubten ihr Torkonto auf 27 - und stellten damit einen Bundesliga-Rekord nach sieben Runden ein.

Der Elfmeter-König

Auf Max Kruse ist eben Verlass, wenn er zu einem Elfmeter antritt. Der routinierte Stürmer behält die Nerven und trifft. Und zwar immer. Am Samstag zum 16. Mal im 16. Versuch in der Bundesliga, beim 5:0 von Union Berlin (mit Trimmel) gegen Bielefeld. Kruse stellte damit den Langzeit-Rekord des Bochumers Hans-Joachim Abel ein.

Nur einmal war die Marke schon in Gefahr gewesen, als ein gewisser Toni Polster für den 1. FC Köln 15 Elfer verwandelt hatte – und dann beim 16. Versuch an Goalie Gospodarek scheiterte. Rekordmann Kruse kann als Mr. 100 Prozent bezeichnet werden.

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Sabitzer traf

RB Leipzigs Manager Markus Krösche wünscht sich eine „klare Regelung“ durch den Weltverband für die Abstellungen von Nationalspielern bei Reisen in Corona-Risikogebiete. Er betonte, dass es in ganz Europa Risikogebiete gebe, die FIFA jedoch die Abstellungspflicht beibehalte. Für Länderspielreisen in diese Gebiete solle es aber nicht verpflichtend sein, forderte Krösche. Seine Leipziger gewannen am Samstag gegen Freiburg 3:0, Sabitzer verwandelte dabei den Elfmeter zum 2:0.

Schalke 04, ohnehin schwer in der Krise, haderte beim 2:2 in Mainz mit dem Unparteiischen. Nicht nur, dass er Mainz zwei umstrittene Elfmeter zusprach, auch wurde Schalke ein Tor aberkannt. Nach dem Remis im Kellerduell sind beide Teams weiter sieglos. Schlusslicht Mainz ging vor der Einwechslung von Karim Onisiwo zwar zweimal in Führung, liegt mit nur einem Punkt aus sieben Runden aber weiter zwei Zähler hinter Schalke (mit Alessandro Schöpf) und dem 1. FC Köln.

Auch der VfB Stuttgart mit dem im Finish eingewechselten Sasa Kalajdzic und Eintracht Frankfurt von Trainer Adi Hütter, Martin Hinteregger und Stefan Ilsanker trennten sich 2:2. Stuttgart verspielte dabei eine 2:0-Führung.

Freitag, 06.11.2020

 

 

Werder Bremen - 1. FC Köln

1:1

(0:0)

Bremen: mit Friedl; Köln: ohne Kainz (verletzt)

 

 

Samstag, 07.11.2020

 

 

RB Leipzig - SC Freiburg

3:0

(1:0)

Leipzig: mit Sabitzer (Elfer zum 2:0/70.), ohne Laimer (verletzt); Freiburg: mit Lienhart

 

 

Union Berlin - Arminia Bielefeld

5:0

(3:0)

Union: mit Trimmel; Bielefeld: mit Prietl, ohne Gebauer

 

 

FSV Mainz 05 - Schalke 04

2:2

(2:1)

Mainz: Onisiwo ab 66., Stöger und Mwene Ersatz; Schalke: Schöpf bis 63., ohne Langer

 

 

FC Augsburg - Hertha BSC Berlin

0:3

(0:1)

Augsburg: Gregoritsch bis 60.

 

 

VfB Stuttgart - Eintracht Frankfurt

2:2

(2:0)

Stuttgart: Kalajdzic ab 85.; Frankfurt: mit Hinteregger, Ilsanker bis 80., Trainer Hütter

 

 

Borussia Dortmund - Bayern München

18.30

 

Sonntag, 08.11.2020

 

 

VfL Wolfsburg - TSG Hoffenheim

15.30

 

Bayer Leverkusen - Borussia Mönchengladbach

18.00

 

Tabelle:

1.

RB Leipzig

7

5

1

1

15:4

11

16

 

2.

Bayern München

6

5

0

1

24:9

15

15

 

3.

Borussia Dortmund

6

5

0

1

13:2

11

15

 

4.

Union Berlin

7

3

3

1

16:7

9

12

 

5.

Bayer Leverkusen

6

3

3

0

10:5

5

12

 

6.

Borussia Mönchengladbach

6

3

2

1

9:8

1

11

 

7.

VfB Stuttgart

7

2

4

1

13:9

4

10

 

8.

Werder Bremen

7

2

4

1

9:9

0

10

 

9.

FC Augsburg

7

3

1

3

9:10

-1

10

 

10.

Eintracht Frankfurt

7

2

4

1

10:12

-2

10

 

11.

VfL Wolfsburg

6

1

5

0

5:4

1

8

 

12.

Hertha BSC Berlin

7

2

1

4

13:13

0

7

 

13.

TSG Hoffenheim

6

2

1

3

10:10

0

7

 

14.

SC Freiburg

7

1

3

3

8:16

-8

6

 

15.

Arminia Bielefeld

7

1

1

5

4:15

-11

4

 

16.

1. FC Köln

7

0

3

4

7:12

-5

3

 

17.

Schalke 04

7

0

3

4

5:22

-17

3

 

18.

FSV Mainz 05

7

0

1

6

7:20

-13

1