Sport/Fußball

Alaba: "Das kann man nicht in Worte fassen"

Dienstagabend, David Alaba schießt, trifft und gewinnt gegen den italienischen Meister Juventus Turin. Mittwoch, 14.30 Uhr, David Alaba genießt. Wieder auf Italienisch: Die Pizza Quattro Formaggi bei seinem Stamm-Italiener in München hat er sich redlich verdient.

Auch das Dessert, zwar nicht italienisch, aber mindestens genauso gut: Crème brûlée soll es sein, serviert von Alabas Freund Antonio. Der ist ihm nicht böse, dass er am Vortag Juventus eins ausgewischt hat. „Ich bin ja Sizilianer, aus Palermo, und nicht aus Turin.“ Das Dessert ist schnell verputzt, wenngleich nicht in 26 Sekunden.

KURIER: Herr Alaba, haben Sie schon einmal so ein schnelles Tor erzielt?
Nein, ich hab’ auch gar nicht gleich realisiert, dass erst 26 Sekunden gespielt waren. Ich dachte, wir spielen schon ein paar Minuten.

Was haben Sie nach diesem Schuss gefühlt?
Diese Gefühle kann man nicht in Worte fassen. Das ist einfach unglaublich. Das hat man sicher auch an meinem ausgelassenen und emotionalen Jubel gesehen.

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2:0 im Hinspiel, war das schon die Vorentscheidung?
Da muss man schon vorsichtig sein. Wir haben sehr gut gespielt, waren sehr kompakt und haben Juventus sehr hoch und früh gestört. Aber Juve ist zu Hause sehr stark, da müssen wir am nächsten Mittwoch mit der gleichen Einstellung ins Spiel gehen.

Dem 2:0 ist eine Abseitsposition vorausgegangen. Juventus hätte einen Elfmeter bekommen und Ribéry nach einem Tritt gegen Vidal vom Platz fliegen können. Wie viel Glück war im Spiel?
Glück gehört dazu, aber man kann es auch erzwingen. Und das haben wir mit unserem Spiel getan. Außerdem hatte auch Juventus Glück. Wir hätten nach 30 Minuten auch schon höher führen können oder müssen.

Wie viel Spaß macht es derzeit, Spieler des FC Bayern München zu sein?
Es ist kein Geheimnis, dass wir derzeit sehr guten Fußball spielen, und es ist natürlich sehr schön. Aber das ist es immer. Es macht großen Spaß, mit solchen großartigen Spielern auf dem Platz zu stehen.

Wie ist die Stimmung in der Bayern-Mannschaft? Viel besser als vor einem Jahr?
Man darf das letzte Jahr nicht so schlechtreden. Okay, wir sind am Ende ohne Titel dagestanden, aber wir haben bis zum Schluss gut gespielt und waren in zwei Endspielen. Aber natürlich ist es etwas anderes, wenn man so früh 20 Punkte Vorsprung auf Dortmund hat, als wenn man hinterherläuft.

Wie sehr kann man die Meisterschaft jetzt schon abhaken?
Weit sind wir davon nicht mehr weg. Ein Sieg am Samstag in Frankfurt, und wir sind Meister. Gut, wenn das abgeschlossen ist und wir uns auf die anderen Bewerbe konzentrieren können.

Sie dürfen auch bei Freistößen immer mehr die Verantwortung übernehmen.
Meine Kollegen im Nationalteam und bei den Bayern kennen meine Schusstechnik und lassen mich auch regelmäßig hinschießen. Dieses Vertrauen tut mir natürlich auch gut.

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Sie haben gegen die Färöer und gegen Irland getroffen. Das Tor am Dienstag war Ihr drittes im dritten Pflichtspiel in Folge. Warum läuft es so gut?
Wenn ich ehrlich bin, weiß ich es selbst nicht genau. Ich mache immer schon regelmäßig Schusseinheiten nach dem gemeinsamen Mannschaftstraining. Schön, dass sich das jetzt auch in den Spielen auswirkt.