3:1 gegen Liverpool - Real erneut Champions-League-Sieger
Denn sie wissen, was sie tun – besser ist Real Madrid in einem Finale der Champions League nicht zu beschreiben. Die Spanier gewannen am Samstag zum dritten Mal in Folge den wichtigsten Bewerb im europäischen Klubfußball, zum insgesamt 13. Mal in der Klubgeschichte. Für Ramos, Ronaldo, Bale, Modric, Benzema, Carvajal, Marcelo und Isco ist es bereits der vierte Titel in der Königsklasse mit Real Madrid.
Besonders Sergio Ramos wusste, was zu tun war. In einem Zweikampf mit Folgen für den Gegner und das Spiel: In einem Laufduell zog er Liverpools Mohamed Salah so heftig am rechten Arm, dass beide hinfielen, Ramos rollte sich über den Ägypter ab, was die linke Schulter des Stürmers nicht aushielt. Salah spielte noch weiter, doch ein paar Minuten später saß der Lockenkopf wie ein Häufchen Elend im Rasen und weinte. Das Finale war für den 44-fachen Saisontorschützen (in allen Bewerben für Liverpool) nach 31 Minuten zu Ende.
Die Folgen
Ob die Verletzung auch den Traum von der Weltmeisterschaftsteilnahme mit Ägypten beendet, werden weitere Untersuchungen ergeben. Salah wurde im Sturm von Adam Lallana ersetzt. Die bis dahin offensive Ausrichtung der Engländer war aber dahin. Liverpool war mit 46 Toren in den 14 Partien bis zum Finale die erfolgreichste Mannschaft.
Vor der Ramos-Aktion war Liverpool besser. Die Spanier hatten bei einem geblockten Schuss von Firmino aus zwölf Metern und dem von Navas gut gehaltenen Schuss von Alexander-Arnold Glück (23.).
Bei Real wog der verletzungsbedingte Ausfall von Carvajal weniger schlimm, der Spanier brach nach einem Zweikampf ebenfalls in Tränen aus und musste das Spielfeld verlassen (31.). Der Titelverteidiger bekam das Spiel in den Griff. Die größte Möglichkeit auf die Führung hatte Ronaldo mit einem Kopfball, doch der Portugiese und Benzema beim erfolgreichen Nachschuss waren im Abseits.
Karius schmerzhafter Auftritt
Nach diesem nicht gegebenen Treffer war es dennoch der Franzose, der Real in Führung brachte. Dank Liverpool-Tormann Loris : Der Deutsche warf den Ball direkt auf Benzemas Fuß – 1:0 (52.).
Die Partie wurde allmählich härter. In den Zweikämpfen gab es kaum noch Rücksicht. Auch nicht, als Liverpools Dejan Lovren mit Ellbogentechnik ein Kopfballduell mit Ramos gewann – Mané verlängerte den Ball zum 1:1 (55.). Drei Minuten auf dem Feld brauchte Gareth Bale für sein Traumtor zum 2:1. Der Waliser übernahm eine Flanke von Marcelo mit einem Fallrückzieher. Dieses Mal hatte Karius keine Chance (64.).
Schon eher beim 3:1, als Bale aus großer Distanz einen Flatterball abfeuerte und Karius ganz schlecht aussah(83.). Spätestens jetzt war das Spiel entschieden und Karius der Buh-Mann. Die Liverpool-Fans stimmten dennoch ihre Hymne „You’ll never walk alone“ an.
Spieldaten:
Real Madrid - Liverpool FC 3:1 (0:0)
Kiew, Olympiastadion, 65.000, SR Mazic (SRB)
Tore:
1:0 (51.) Benzema
1:1 (55.) Mane
2:1 (64.) Bale
3:1 (83.) Bale
Real: Navas - Carvajal (36. Nacho), Varane, Ramos, Marcelo - Modric, Casemiro, Kroos - Isco (61. Bale) - Benzema (89. Asensio), Ronaldo
Liverpool: Karius - Alexander-Arnold, Lovren, Van Dijk, Robertson - Milner (83. Can), Henderson, Wijnaldum - Salah (30. Lallana), Firmino, Mane