WM, Tag 9: Brasilien und die Schweiz glänzen - alle Tore
Bei der Fußball-WM in Russland bleibt in den Gruppen D und E auch nach den zweiten Gruppenspielen vieles offen. In Gruppe E brachten sich Brasilien mit einem 2:0-Erfolg gegen Costa Rica sowie die Schweiz mit einem 2:1 gegen Serbien am Freitag jeweils spät in ausgezeichnete Positionen für den Aufstieg ins Achtelfinale. Hoffen darf auch Nigeria in Pool D, das beim 2:0 über Island erstmals anschrieb.
Brasiliens Last-Minute-Jubel
In und für Brasilien, das zum Auftakt nur ein 1:1 gegen die Schweiz erreicht hatte, fiel durch den Erfolg gegen Costa Rica eine gehörige Portion Last ab. Die Tore durch Philippe Coutinho (91.) und Neymar (97.) fielen spät. Neymars Treffer war überhaupt der späteste in der Geschichte der Fußball-Weltmeisterschaften.
Der Rekordweltmeister liegt nun punktegleich mit, aber mit dem besseren Torverhältnis gegenüber den Eidgenossen an der Spitze der Gruppe E. Beide Mannschaften können am Mittwochabend mit einem Remis den Aufstieg fixieren, Serbien (3 Punkte) benötigt einen Sieg. Für Costa Rica ist in Russland hingegen nach dem letzten Gruppenspiel Schluss.
Nigeria stoppt die Wikinger
In Gruppe D hatte Nigeria ein Gruppenphasen-Out vor der Partie gegen Island gedroht. Ein Doppelpack von Ahmed Musa (49., 75.) brachte den "Super Eagles" am Freitag in der Hitze von Wolgograd aber ein Endspiel gegen das kriselnde Argentinien ein.
Nigeria könnte am Dienstagabend im besten Fall bereits mit einem Remis den Achtelfinal-Einzug schaffen. Die Isländer haben ihr Weiterkommen hingegen nicht mehr in der eigenen Hand und müssen im Parallelspiel auf jeden Fall gegen das bereits fürs Achtelfinale qualifizierte Kroatien siegen, um doch noch aufzusteigen.
Schweizer Sieg und Skandal
Die Schweiz durfte gegen Serbien ähnlich wie Gruppengegner Brasilien einen Last-Minute-Sieg bejubeln. Beim 2:1 gegen Serbien am Freitagabend in Kaliningrad erzielte Xerdan Shaqiri in der Schlussminute das Goldtor für die Eidgenossen, die damit klar auf Kurs in Richtung Achtelfinale liegen. Aleksandar Mitrovic hatte die Serben früh in Front geschossen (5.), Granit Xhaka traf zum 1:1 (52.).
Überschattet wurde die Partie aber von einem Skandal: Die beiden Torschützen - sie beide sind kosovo-albanischer Abstammung - deuteten nach ihren Treffern eine nationalistische Geste, den albanischen Doppeladler, mit den Händen.