Sport/Formel-1

Mercedes: Lange Suche nach Rosberg-Nachfolger

Toto Wolffs Wunsch wird nicht aufgehen. Spätestens bis Weihnachten wollte der Mercedes-Motorsportchef bekannt geben, wer im kommenden Jahr neben Lewis Hamilton den zweiten Mercedes pilotieren darf. Darf, denn der Silberpfeil war in den vergangenen Saisonen das mit Abstand beste Auto, und es ist davon auszugehen, dass dies auch 2017 so bleiben wird.

Doch die Suche nach dem Rosberg-Nachfolger erweist sich offenbar als schwieriger als erwartet. Gestern verkündete ein Teamsprecher, dass der Neue nicht vor dem 3. Jänner bekannt gegeben wird. Doch wer sind die heißesten Kandidaten auf das begehrteste Cockpit?

Pascal Wehrlein Der 22-jährige Deutsche stammt aus dem Mercedes-Nachwuchsprogramm. Dass er ein großartiger Rennfahrer ist, bewies er 2015, als er die DTM-Gesamtwertung gewann. Auch in seinem ersten Formel-1-Jahr im unterlegenen Manor zeigte er sein Potenzial. Dennoch könnte das Jahr im Weltmeisterauto für Wehrlein etwas zu früh kommen. Möglicherweise muss sich Wehrlein noch ein weiteres Jahr in einem Nachzüglerteam beweisen.

Valtteri Bottas Der 27-jährige Finne hat zwar einen Vertrag bei Williams bis Ende 2017, doch Toto Wolff gehört zum Management-Team von Bottas und hat beste Kontakte zum Team. Den Mercedes-Chefs in Stuttgart ist der gesichtslose Finne aber eher schwer zu verkaufen.

Esteban Ocon Der 20-jährige Franzose kommt auch aus dem Mercedes-Nachwuchs und hat nun bei Force India unterschrieben. Er hat geringere Chancen als Wehrlein oder Bottas.

Jenson Button Der 36-jährige Engländer hat seine Karriere eigentlich beendet. Es ist aber durchgedrungen, dass er für Mercedes den Rücktritt vom Rücktritt machen würde. Der smarte Button wäre ein starker Werbeträger und eine Übergangslösung für ein Jahr, bis Wehrlein oder Ocon übernehmen. Oder doch ein anderer, etwa ...

Sebastian Vettel Der 29-jährige Deutsche ist 2017 an Ferrari gebunden. Die Sport Bild schrieb, dass der neue Mercedes-Fahrer nur einen Vertrag für ein Jahr bekommen wird. Gut möglich, dass danach Vettel zu den Silberpfeilen stoßen wird. Wolff: "Über Fahrer wie Vettel muss man immer nachdenken."