Max Verstappen ist der Meister des Überholens
Von Florian Plavec
Jedes Jahr nach Saisonende verschickt Reifenhersteller Pirelli seine Statistik-Daten. In den Zahlen geht es nicht nur um die Anzahl der genutzten Reifen im Formel-1-Jahr 2016 (42.792) oder um die insgesamt zurückgelegten Kilometer (384.705).
Laut Pirelli gab es in diesem Jahr 866 Überholmanöver. Das sind 367 mehr als im Jahr 2015. Im Schnitt wurde um 54 Prozent häufiger überholt, pro Rennen gab es 41,2 Überholvorgänge, exklusive der ersten Runde. Am meisten wurde beim Grand Prix von China überholt, nämlich 128 Mal. Der Negativ-Wert wurde im Sommer erreicht, in Ungarn gab es nur 10 Positionswechsel.
Meister des Überholens war Max Verstappen. 78 Mal ging er im Laufe der Saison an einem direkten Konkurrenten vorbei. Das ist der Bestwert seit Beginn dieser Datenanalyse im Jahr 1983. 18 Überholvorgänge gelangen dem Niederländer noch im Toro Rosso, 60 nach seinem Teamwechsel für Red Bull. In Schanghai fuhr Lewis Hamilton vom 22. Startplatz auf Rang sieben und schaffte dabei 18 Überholmanöver.
In einer anderen Statistik liegt ein Deutscher voran: Sebastian Vettel wurde nur ein Mal selbst überholt – natürlich von Max Verstappen im Regenrennen von Brasilien. Der Grand Prix in Interlagos war zugleich auch der längste mit 3:01 Stunden. In Italien dauerte das Rennen nur 1:17 Stunden.
Der beste Fahrer im Startgetümmel ist Fernando Alonso. Der Spanier machte in den ersten Runden insgesamt 41 Positionen gut. Schon im Jahr 2015 war Alonso der beste Starter, damals reichten ihm dafür 28 Positionsgewinne. Die meisten Führungsrunden fuhr Lewis Hamilton: 566.
Insgesamt fuhren die Fahrer 993 Mal durch die Boxengasse. 928 Mal wurden dabei die vier Reifen gewechselt. Das sind 231 Reifenwechsel mehr als in der Vorsaison. Allerdings gab es auch ein Rennen mehr (Aserbaidschan) und ein Team mehr (Haas F1). 66 Boxenstopps gab es alleine in China, während die Fahrer in Russland mit nur 26 Stopps auskamen. Im Durchschnitt absolvierte ein Fahrer 2,01 Boxenstopps pro Rennen.
Mit 372,5 km/h stellte der Finne Valtteri Bottas in der Mexiko City einen Weltrekord auf. Der Grand Prix von Italien war der schnellste mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 237,558 km/h.
Am heißesten war es beim Grand Prix in Malaysia: In Sepang hatte der Asphalt 59 Grad. Das kälteste Rennen war in Kanada mit 15 Grad.
2550 Notizblöcke teilte Pirelli an die Journalisten aus, in der Hospitality wurden 15.600 Speisen und 30.000 Kaffee konsumiert.
Im Hinblick auf 2017 testete Pirelli 96 verschiedene Prototyp-Reifen. 11 Fahrer durften schon die neuen, breiten Reifen ausprobieren.