Sport

Dominic Thiem: So tickt Österreichs Superstar

Dominic Thiem sorgte für einen Tennis-Boom in Österreich. Der TV-Sender ServusTV ging auf Ursachenforschung, begleitete Österreichs besten Sommersportler ein halbes Jahr, war hautnah bei den Erfolgen dabei, kramte aber vor allem in Erinnerungen der Umgebung. Das Ergebnis der Dokumentation „Thiem-Spirit“ von Max Foidl konnte sich sehen lassen. Und weil nur 52 Minuten von insgesamt 90 Stunden Material verwendet wurden, dürfen sich die Fans auf eine Fortsetzung 2020 freuen. Und Dominic Thiem muss nicht mehr zwingend zu seinen Eltern laufen, um alte Kindervideos zu sehen.

Seit dem Trainingslager auf Teneriffa Ende des Vorjahres bis zu den French Open wurde Thiem begleitet, er gab Einblicke in sein Leben auf den Courts, gewährte aber auch Ausschnitte aus seinem Privatleben. Alte Videoaufnahmen der Eltern und Großeltern, die ebenfalls zu Wort kommen, runden das Bild aus 26 Jahren ab.

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„Klopfer“

Sie zeigen, dass Dominic schon gerade dem Babyalter entflohen mit dem Ball per Du war. Mit 14 Monaten schlug er mit einem Fliegenpracker auf Luftballone. „1997 sind wir am Strand spazieren gegangen“, erinnerte sich Vater Wolfgang. Und Dominic hat durchgehend Vor- und Rückhandschläge simuliert. Die Leute, die vorbeigegangen sind, werden sich gedacht haben, der hat ein bisserl einen Klopfer.“

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Begonnen wird am Schluss. Mit einer hautnahen Einstellung eines Dominic Thiem, der mit Gänsehaut vor seinem zweiten großen Auftritt bei den French Open steht. Unmittelbar vor dem großen Showdown gegen Rafael Nadal wird der Zuschauer direkt in die Katakomben geholt, er ist hautnah bei den letzten Minuten vor dem Showdown mittendrin statt nur dabei und sieht, wie Trainer Nicolás Massu letzte Anweisungen gibt.

Dieses Finale ging verloren, dafür war ServusTV dabei, als Thiem mit seinem Team, darunter Mutter Karin, seinen ersten ATP-1.000-Titel feierte. In Indian Wells wurden erfolgreiche Augenblicke auf die Bildfläche gebracht.

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Mutmacher

Daneben sprach Thiem auch über die Veränderungen abseits der Tennisplätze dieser Erde. Auch über das Ende der Zusammenarbeit mit Günter Bresnik. „Es war die schwerste Trennung meines Lebens.“

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Freilich darf sich auch einiges um die Liebe drehen. Thiems Beziehung zur Topspielerin Kristina Mladenovic wird ebenfalls durchleuchtet, auch die Französin kommt zu Wort. Dazu sprechen Tennis-Ikonen wie Rafael Nadal und Roger Federer, aber auch John McEnroe und Boris Becker. Und natürlich nahm auch Österreichs (noch) einziger Grand-Slam-Einzel-Champion Thomas Muster ausführlich Stellung. „Er ist jetzt schon besser als ich es war.“ Was Nadal in der Doku sagt, macht ebenfalls Mut: „Das Einzige, was er braucht, ist Zeit.“

Auch der 20-fache Grand-Slam-Rekordsieger Roger Federer sieht alle Möglichkeiten für Thiem. „Wenn er es ganz nach oben schafft, hätten wir eine super Welt-Nummer-eins und (er ist) ein netter Typ auch noch, das wäre schön fürs Tennis.“

Ehre, wem Ehre gebührt.

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