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Die Heimkehr des Volleyball-Stars

Nein, Thomas Zass plagt kein Heimweh bei der Heimkehr nach Tirol. Im Gegenteil: "Ich habe nicht vor, so schnell nach Österreich zurückzugehen", erklärt der Tiroler Diagonalangreifer, der im letzten Jahr ausgezogen ist, um die große, weite Volleyball-Welt zu entdecken – aber auch, um sie zu erobern. "Als Legionär im Ausland hast du einen anderen Status", meint Zass. In der vergangenen Saison hatte er in Paris so gute Handschlagqualitäten bewiesen, dass er vom deutschen Spitzenklub Friedrichshafen verpflichtet wurde.

Friedrichshafen ist ein echtes Dorado: Zu den Partien kommen 4000 Fans, die Volleyballer des VfB sind stadtbekannt, Spieler werden hofiert. "Auto, Wohnung, Telefon, sogar das Internet war schon installiert, als ich angekommen bin", berichtet Zass, "jetzt weiß ich, was mit deutscher Gründlichkeit gemeint ist."

Revanche­gelüste

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Vorerst sind andere Tugenden gefragt: Der 22-jährige Österreicher braucht Kämpferqualitäten. Beim Auftakt zur Champions League gegen die Landsleute von Hypo Tirol am Mittwoch (20.15 Uhr/live ORF Sport +) wird er voraussichtlich nicht in der deutschen Grundsechs aufscheinen. "Ich bin mir aber sicher, dass ich zu meinen Chancen komme."

Die Deutschen hegen im Schlagabtausch mit Österreichs Meister Revanche­gelüste. Denn es waren die Tiroler, die Friedrichshafen 2009 in der Champions League 3:0 abgefertigt haben. Damals hatten sich die Innsbrucker bis in die zweite Play-off-Runde vorgekämpft. Ein Ziel, das auch in dieser Saison in Schlagweite ist, behauptet Manager Hannes Kronthaler. "Wenn ich mir unsere Entwicklung ansehe, dann trau’ ich uns das sicher zu."