Sport

Coronavirus: Olympia in Tokio findet heuer nicht statt

Japans Ministerpräsident Shinzo Abe hat Thomas Bach, den Präsidenten des Internationale Olympischen Komitees (IOC), aufgrund der Corona-Pandemie um eine Verschiebung der Sommerspiele in Tokio um ein Jahr auf 2021 gebeten. Bach habe dem bereits zu hundert Prozent zugestimmt, erklärte Abe.

Auf die formale Verschiebung einigten sich danach das IOC und Japan in Telefonkonferenzen.

Der neue Termin steht noch nicht fix, ausgetragen sollen die Spiele aber bis spätesten Sommer 2021 werden.

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Begrüßt wird diese Entscheidung vom Österreichischen Olympischen Komitee.

Zustimmung aus Österreich

„Weil sie zum jetzigen Zeitpunkt die einzig richtige im Sinne der Gesundheit aller Athletinnen und Athleten ist“, meint ÖOC-Präsident Karl Stoss mit.

Der Höhepunkt der Covid-19-Krise in Europa sei nicht einmal erreicht. „Eine schlagartige Verbesserung der Lage ist nach derzeitiger Wissenslage nicht mehr in Sicht“, sagte Stoss.

„Grundprinzipien wie Gesundheit, der Schutz des sauberen Athleten und Chancengleichheit bzw. die faire Austragung der Qualifikation sind unter diesen Umständen nicht mehr möglich.“

Auch Österreichs Doppel-Olympiasieger Roman Hagara betont in einer Videobotschaft, dass es keine andere Entscheidung gegeben hätte. Der Segler weist darauf hin, dass es in der Vorbereitung bis August keine Chancengleichheit mehr gegeben hätte, weil die Länder und ihre Sportler unterschiedlich stark betroffen sind von der Corona-Pandemie.

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Das IOC hatte sich lange geweigert, die Realität während der Corona-Pandemie anzuerkennen.

Doch kein Fackellauf

Noch wenige Stunden vor der Absage gab es Neuigkeiten zum Olympischen Feuer: Der Fackellauf der Olympischen Spiele in Tokio sollte am Donnerstag in der Präfektur Fukushima unter Ausschluss der Öffentlichkeit ohne Fackel, ohne Fackelträger und ohne Zeremonie starten. Die olympische Flamme, die am 12. März aus Griechenland eingetroffen war, werde in einer Laterne brennen und von einem Fahrzeug entlang der von den Organisatoren erhofften leeren Straßenränder transportiert, hieß es.

Österreichs Sportminister Werner Kogler war einer der ersten internationalen Politiker, der für eine Verschiebung eingetreten war.

Erinnerung an Kriegsjahre

Die Olympia-Verschiebung ist eine historische Entscheidung. Eine Absage gab es in der Vergangenheit dagegen schon einige Male. Im Ersten Weltkrieg wurden die Sommerspiele 1916 (Berlin), im Zweiten Weltkrieg die Sommerspiele 1940 (Tokio) und 1944 (London) sowie die Winterspiele 1940 (Cortina d'Ampezzo) und 1944 (Sapporo) gestrichen.

Mega-Sportjahr 2021

2021 wird damit ein Mega-Sportjahr, wurde doch auch bereits die Fußball-EM um ein Jahr auf 11. Juni bis 11. Juli 2021 verschoben. Für Österreich sehr relevant sind zudem die Alpinen Ski-Weltmeisterschaften von 7. bis 21. Februar in Cortina d'Ampezzo und die Nordische WM von 23. Februar bis 7. März in Oberstdorf.