Sport/Bundesliga

Die Veilchen erblühen im Herbst

Das zweite Viertel versetzt die Austria gewöhnlich in einen Rausch. Im Vorjahr legten sie zwischen den Runden 10 und 18 den Grundstein für den Herbstmeister-Titel. Auch heuer besitzen die Violetten nach vier Spielen im zweiten Viertel immer noch die weiße West nach Siegen über St. Pölten, Mattersburg, Rapid und Sturm. Drei Mal davon blieb man gar ohne Gegentor.

Kein Wunder also, dass man mit Selbstvertrauen in das Europacup-Duell am Donnerstag gegen die AS Roma geht, wenngleich Trainer Thorsten Fink die Bedeutung des Spiels relativiert. "Das Liga-Spiel am Sonntag in Altach ist für uns wichtiger." Dennoch möchte man den Fans, mindestens 30.000 sollten es werden, einen großen Europacup-Abend bieten. "Wir werden alles versuchen. Aber man darf nicht davon ausgehen, dass uns wieder eine Sensation wie das 3:3 in Rom gelingt. Die Roma ist der klare Favorit."

Schritt für Schritt

Noch liegt die Austria auf Platz vier, von zwei Saisonzielen hätte man derzeit eines erreicht. Man liegt vor Rapid, jedoch nicht auf einem Europacup-Platz. "Das nervt mich schon", so Fink. "Aber das könnten wir in Altach schon ändern. Wir wollen uns Schritt für Schritt nach vorne arbeiten."

Der Aufschwung der Violetten hat gleich mehrere Gründe. Die körperliche Verfassung ist offensichtlich eine gute, weil man die Mehrfach-Belastung mit Cup, Liga und Europacup bisher ganz gut verkraftet hat. Holzhauser eröffnet das Spiel nicht mehr neben dem eigenen Torhüter, sondern agiert weiter vorne, weshalb zwischendurch auch die Innenverteidiger die Spielgestaltung übernehmen dürfen.

Starkes Duo

Holzhauser gewinnt dank dieser Positionierung an Torgefährlichkeit, das Spiel der Veilchen sorgt generell für mehr Gefahr im Angriffs-Bereich, wo wiederum Kayode, Venuto und Pires effektiv agieren. Zudem nimmt Holzhauser in der Defensive die Zweikämpfe an, gewinnt davon auch einige, wodurch die Innenverteidigung entlastet wird. Auch Grünwald kommt nach Überwindung seiner körperlichen Probleme viel besser zur Geltung und trägt das Offensivspiel. Die Wiener hatten in einigen Spielen das Glück – des Tüchtigen, der dieses Glück auch erzwang.