Sport/Bundesliga

Salzburg fährt Budget um bis zu 20 Prozent zurück

Was unterscheidet Patrick Farkas von Stefan Stangl? Auf jeden Fall die Ablösesumme. Denn während Salzburg vor ziemlich genau einem Jahr für den damals 24-jährigen Stangl etwas mehr als 1,5 Millionen Euro an Rapid bezahlt hat, kommt der derzeit 24-jährige Patrick Farkas von Mattersburg ablösefrei.

Linksverteidiger Stangl hat es in seinem ersten Jahr nicht geschafft, Andreas Ulmer aus der Mannschaft zu spielen und gilt längst als Millionenflop. Nun soll es Rechtsverteidiger Farkas besser machen. Der hat mit Stefan Lainer aber immerhin einen Teamspieler vor sich.

Laut Sportchef Christoph Freund wird es neben Farkas keine "großen weiteren Neuzugänge" geben. Denn beim reichsten Bundesligaklub wird gespart. Laut Geschäftsführer Stefan Reiter werden je nach Bereich kommende Saison "zehn bis 20 Prozent " weniger an finanziellen Mitteln zur Verfügung stehen.

Trotzdem wird Serienmeister Salzburg auch in der kommenden Saison mit dem größten Budget an den Bundesliga-Start gehen. Dieses wird sich dann wohl irgendwo zwischen 40 und 50 Millionen Euro bewegen.

Und dass nicht überall gespart werden muss, beweist die Vertragsverlängerung von Valon Berisha. Der Kosovare unterzeichnete ein neues Arbeitspapier bis 2020 – eine satte Gehaltsaufstockung inklusive.

Auch Routinier Christoph Leitgeb wird Salzburg weiter erhalten bleiben. Der längst-dienende Red-Bull-Spieler wird in seine elfte Saison bei Salzburg gehen. Sein Vertrag wurde wie erwartet um ein Jahr verlängert.

Drei Spieler aus der erfolgreichen Youth-League-Mannschaft, die allerdings alle drei schon diese Saison Profiluft schnuppern durften, werden noch näher an die Mannschaft von Trainer Oscar Garcia herangeführt: Innenverteidiger Igor, Mittelfeldspieler Amadou Haidara und Offensivspieler Hannes Wolf. Der Steirer, der seinen Vertrag bis 2020 verlängert hat, wird kommende Saison vorerst der einzige neue Spieler aus der Salzburger Akademie sein, der den Sprung nach oben geschafft hat.

Laimer vor Abgang

Akademie-Absolvent Konrad Laimer ist von den Präsidenten, Managern und Trainern der Bundesligisten zum besten Spieler der Saison 2016/’17 gewählt worden. Er ist damit Nachfolger seines Ex-Teamkollegen Naby Keita.

Dem wird er wohl auch nach Leipzig folgen. Laut Informationen aus dem nahen Umfeld des deutschen Red-Bull-Klubs soll Laimers Wechsel fix sein, allerdings soll der Transfer noch geheim gehalten werden – bis die UEFA eine Entscheidung in der Causa Champions League getroffen hat.

Laimer, der laut Freund "schwer zu halten sein wird", wird nicht die einzige Stammkraft sein, die gehen wird. Wanderson soll etwa das Interesse von Salzburgs Europa-League-Gegner FK Krasnodar geweckt haben.