Trainerkarussell nimmt Fahrt auf
Am Pfingstsonntag ist die letzte Entscheidung in der Bundesliga gefallen: Die Admira holte sich trotz eines 1:3 gegen Rapid Platz 4 und spielt kommende Saison in der Europa-League-Qualifikation. Die Südstädter profitierten vom 0:3 von Sturm bei Austria. Die Grazer sind also international nur Zuschauer – zum dritten Mal in vier Jahren.
Spannender als das Geschehen auf dem Spielfeld ist das Trainerkarussell: Nur bei Zoran Barisic (Rapid), Oliver Lederer (Admira), Heimo Pfeifenberger (WAC) und Damir Canadi (Altach) ist derzeit die Zukunft fix, sonst ist einiges in Schwebe.
Austria
"Wir werden am Dienstag Gespräche führen." Vielsagend ist die Aussage von Trainer Thorsten Fink : "Wir wollen uns weiterentwickeln, aber das ist unter diesen Umständen schwierig." Sprich: Die Finanzen lassen keine großen Sprünge zu. Fink (Vertrag bis 2017) weiß aber, dass es einer Verbesserung des Kaders dringend bedarf, um in der Liga und im Europacup erfolgreich sein zu können. Sportdirektor Franz Wohlfahrt mimt den Optimisten: "Ich gehe davon aus, dass Thorsten Fink auch in der kommenden Saison unser Trainer ist."
Salzburg
Mit seinen Aussagen sorgt Óscar García immer wieder für Verwirrung – auch bei der Meisterfeier gab es kein klares Bekenntnis zu Red Bull, obwohl er bis 2017 einen Vertrag hat: "Ich bin glücklich hier, aber es hängt immer von beiden Parteien ab. Gerede ist normal zum Ende einer erfolgreichen Saison. Viele Klubs suchen einen Trainer", sagte der Spanier dem TV-Sender Sky. Salzburgs Geschäftsführer Jochen Sauer wird gegenüber dem KURIER deutlicher: "Er wird bleiben. Ein Abgang war nie ein Thema zwischen uns."
Sturm
Mit Platz fünf hat Franco Foda mit den Grazern das Saisonziel verpasst. Umstritten ist der Meistermacher von 2011 sowieso seit Monaten. Foda selbst verwies zuletzt darauf, dass er noch ein Jahr Vertrag hat. Bei 1860 München ist der 50-Jährige weiter ein Thema, auch wenn der deutsche Zweitligist mit Mirko Slomka geredet hat.
Mattersburg
Mit einer 2:3-Heimniederlage gegen Absteiger Grödig endete für den Aufsteiger ein sportlich schwaches Frühjahr, zum Klassenerhalt reichte es trotzdem. Trainer Ivica Vastic ist umstritten, Obmann Martin Pucher hält aber die schützenden Hände über ihn.
Ried
"Das ist ein absolut versöhnlicher Abgang", sagte Paul Gludovatz auf Sky. Zu den Gründen seines Abschieds sagte der bald 70-Jährige: "Die baldige Vollendung eines weiteren Jahrzehnts ist das eine, das andere, dass ich vielleicht eine Auszeit brauche."
Grödig
Mit dem Abstieg endete die Ära Peter Schöttel. Der Wiener hatte bei seiner Abschiedsrede einen besonderen Wunsch an Klubboss Christian Haas: "Ich wünsche mir, dass es den Verein weiter in dieser Form gibt."