Schwache St. Pöltner in letzter Sekunde geschlagen
90 Minuten sah es so aus, als hätte sich St. Pölten glücklich einen Punkt ermauert. In der 94. Minute traf Christian Klem zum verdienten Sieg für Wolfsberg.
St. Pölten, aufgrund der eiskalten Verwertung der Torchancen auch St. Effizienz genannt, hatte zu Beginn recht viel Glück. Ein Treffer von Ouédraogo wurde zu Recht aberkannt (er hatte sich bei Mehremic aufgestützt), dafür hätte es nach einem Holzmann-Handspiel Elfer geben können. Ansonsten waren die Kärntner aktiver, die Gäste kamen kaum gefährlich in Tornähe.
26. Runde:
WAC - St. Pölten 1:0 (0:0) |
Sonntag, 19.03.2017 |
Red Bull Salzburg - Austria Wien |
Wolfsberg war auch nach Wiederbeginn besser, einen Schuss von Verteidiger Sollbauer kratzte Verteidiger Stec von der Linie. St. Pölten wurde einmal sehr gefährlich: Holzmann zog ab, der Ball hätte einen Zuseher oben auf dem letzten Rang verletzen können. Beide Teams leisteten sich viel zu viele Ungenauigkeiten im Spielaufbau. Die größte Chancen vergab Ouédraogo, als er bei den Hereingaben von Klem und Standfest jeweils knapp vorbeirutschte.
Die Kärntner waren überlegen, die Niederösterreicher kamen kaum aus der eigenen Hälfte raus – und gingen als Verlierer vom Feld, weil Klem praktisch in letzter Sekunde noch das 1:0 erzielte.
Wolfsberg, Lavanttal-Arena, 3.053 Zuschauer, SR Jäger
Tor: 1:0 (94.) Klem
WAC: Kofler - Standfest, Sollbauer, Rnic, Palla - Wernitznig (81. Jacobo), Rabitsch, Offenbacher, Klem - Ouedrago (85. Hellquist), Topcagic (65. Prosenik)
St. Pölten: Riegler - Stec, Grasegger, Huber, Mehremic (78. Petrovic), Holzmann (57. Hartl) - Dieng, Ambichl, Perchtold, Drazan (63. Korkmaz) - Doumbouya
Gelbe Karten: Palla, Rabitsch bzw. Perchtold
Heimo Pfeifenberger (Trainer WAC): "Es war ein sehr konzentrierter Auftritt meiner Mannschaft. Sie ist bis zum Schluss stabil geblieben. Der Sieg ist verdient, wenngleich es glücklich ist, wenn man das Tor in der Nachspielzeit erzielt. Der Gegner war defensiv schwer zu knacken. Wir haben aber bis zum Schluss nicht locker gelassen. Das war ein sehr wichtiger Erfolg mit Blick auf die Tabelle."
Jochen Fallmann (Trainer St. Pölten): "Meine Mannschaft ist über 90 Minuten nicht ins Spiel gekommen. Es sind sehr viele individuelle Fehler unterlaufen, trotzdem haben wir sehr lange die Null gehalten. Es ist bitter, dass noch das späte Tor gefallen ist. Ein Punkt wäre zwar nicht verdient gewesen, aber wir hätten ihn gerne mitgenommen. Es wird bis zum Schluss alles offen bleiben. Immer wenn wir die Gelegenheit hätten, uns etwas abzusetzen, bringt die Mannschaft die Leistung nicht."