Ried holt erste Punkte unter neuem Trainer Chabbi
Mit ein wenig Verspätung stellte sich bei Ried der Trainereffekt ein. Nach zwei Niederlagen gelang den Oberösterreichern im dritten Match unter Lassaad Chabbi der lang ersehnte Befreiungsschlag. Das 2:0 gegen Altach war der erste Sieg seit 3. Dezember (2:1 gegen Mattersburg), danach hatten die Rieder sieben Partien in Folge verloren und waren ans Tabellenende zurück gerutscht.
26. Runde:
Ried - Altach 2:0 (1:0) |
Sonntag, 19.03.2017 |
Red Bull Salzburg - Austria Wien |
Die Rote Laterne blinkt zwar immer noch im Innviertel, die Leistung beim Heimsieg gegen harm- und hilflose Altacher sollte den Oberösterreichern allerdings Auftrieb geben. In der Defensive präsentierten sich die Rieder stabiler als zuletzt, dazu überzeugten die Hausherren auch im Angriffsspiel und nützten die Chancen, die sich ihnen boten – auch weil sie wacher waren als die schläfrig und unkonzentriert wirkenden Vorarlberger.
Das wurde beim 1:0 deutlich (34.), als Möschl reaktionsschnell einen missglückten Schuss von Walch ins Tor abfälschte, auch beim 2:0 durch Honsak (57.) reagierten die Oberösterreicher nach einem Patzer von Zwischenbrugger blitzschnell.
Nach dem siebenten Saisonsieg sind die Rieder wieder auf Tuchfühlung zu Mattersburg, dem Gegner in der nächsten Runde.
Ried, Keine Sorgen Arena, 3.081 Zuschauer, SR Harkam
Tore:
1:0 (34.) Möschl
2:0 (57.) Honsak
Ried: Gebauer - Hart, Reifeltshammer, Özdemir, Marcos - Ziegl, Zulj - Walch (40. Honsak), S. Nutz (78. Elsneg), Möschl (70. Brandner) - Ademi
Altach: Kobras - Zech, Netzer, Zwischenbrugger - Sakic (60. Dovedan), Salomon, Jäger, Müller (72. Zivotic), Schreiner - Ngamaleu, Aigner (60. Harrer)
Gelbe Karten: Ademi, Özdemir bzw. Sakic, Jäger, Schreiner, Dovedan
Lassad Chabbi (Ried-Trainer): "Wir haben das Spiel dominiert. Es ist aber wichtig, dass wir auf dem Boden bleiben. Wir waren mit Sicherheit die bessere Mannschaft. Ich bin Vorarlberger und kenne die Spieler sehr gut, das war vielleicht ein Vorteil für uns. Wir hatten heute Geduld, wir wollten nicht zu offensiv spielen. Ich habe verlangt, dass die Spieler die Nerven nicht verlieren. Wir haben 90 Minuten lang gut gespielt und die nötige Aggressivität gezeigt. In der Liga geht es sehr schnell, es sind noch zehn Spiele. Die Mannschaft, die konstant spielt und die Nerven behält, wird oben bleiben. Es spielt sich sehr viel im Kopf der Spieler ab. Ich habe den Spielern gesagt, sie dürfen Fehler machen und müssen nach vorne schauen. Es hat keinen Sinn, wenn man einen Spieler nach einem schlechten Spiel auf die Bank setzt."
Martin Scherb (Altach-Trainer): "Unabhängig von den Statistiken, Ried hat heute verdient gewonnen. Meine Mannschaft war vor allem in der ersten Hälfte sehr enttäuschend. Die Lethargie und Passivität ist mir unerklärlich. Wir (die Trainer) haben die ganze Woche vor Ried gewarnt, das ist offenbar nicht auf fruchtbaren Boden gefallen. Auf lange Sicht ist es für uns nicht möglich, die (verletzt) fehlenden Spieler zu ersetzen. Ich habe gewusst, wenn wir im Frühjahr ähnlich punkten wollen wie im Herbst, dann dürfen nicht mehr viele Spieler ausfallen. Durch die gute Leistungen sind auch einige Spieler in den Fokus anderer Vereine geraten, dadurch fehlen manchmal die letzten fünf Prozent, das stört natürlich auch. Ich bin froh, dass wir nicht im Abstiegskampf sind, im Frühjahr sind bis auf Salzburg alle auf Augenhöhe."
Thomas Gebauer (Ried-Kapitän und -Tormann): "Es ist ein sehr schönes Gefühl, wieder einmal zu gewinnen. Aber es war nur der Anfang, wir haben noch nichts erreicht. Wir müssen hart arbeiten und Treffer machen. Jedes Erfolgserlebnis ist gut, wir wissen jetzt, dass wir mit jedem Gegner mithalten können. Mit diesem Selbstvertrauen gehen wir in die nächsten Spiele, für uns gibt es nur noch Endspiele."
Patrick Möschl (Ried-Torschütze zum 1:0): "Wir fahren jetzt (in zwei Wochen) mit Selbstvertrauen nach Mattersburg und wollen dort die drei Punkte holen." Zum Tor: "Beim Schuss von Walch habe ich die Ferse instinktiv hingehalten."