Sport/Bundesliga

Friesenbichler bestimmt Austrias Personalplanung

Die Austria aus Wien hat sich in Steinbrunn eingelebt. Nach anfänglichen Gedanken, ob dies doch die ideale Trainings-Umgebung sei, sind die Violetten im Burgenland heimisch geworden. Trainer Thorsten Fink zeigt sich jedenfalls mit der Vorbereitung zufrieden: "Die Mannschaft zieht mit."

Die Philosophie bleibt unverändert, man möchte den vermehrten Ballbesitz pflegen, gegen jeden Gegner pressen, jeden Kontrahent beherrschen können. Die Top 3 sind das Saisonziel, sollten Rapid und Salzburg einen Schwächeanfall erleiden, möchte sich die Austria dies zunutze machen. "Warum sollten wir dann nicht um Platz 1 mitspielen können? Das muss möglich sein", sagt Fink.

Schwierige Mission

Die Kaderplanung ist weitestgehend abgeschlossen, Sportdirektor Franz Wohlfahrt arbeitet vor allem an der fixen Verpflichtung von Stürmer Kevin Friesenbichler, der noch bei Benfica Lissabon unter Vertrag steht. Eine Leih-Variante kommt für die Portugiesen nicht mehr infrage, sie spielen auf Zeit und sind auf den diversen Kommunikationswegen nicht immer erreichbar und zu Antworten bereit. "Es bleibt unser erstes Ziel, Friesenbichler zu verpflichten", so Wohlfahrt, der sich in Geduld übt. Noch. "Denn ich habe keine Esels-Geduld. Ich möchte den Deal nicht gefährden, daher bin ich vorsichtig."

Zu viele Legionäre

Die Austria gönnt sich den Luxus, elf Nicht-Österreicher zu beschäftigen. Da nur sechs auf dem Spielbericht stehen dürfen, ist ein Gedränge logisch. Die Austria ist bemüht, Verteidiger Stronati und Offensivmann Pechlivanis zu verleihen, Ronivaldo wird am 15. Juli wegen seiner chronischen Schambeinentzündung operiert.

Noch problematischer kann es werden, wenn der Friesenbichler-Deal platzt. Zwar hat die Austria mit den jungen Kvasina und Frank zwei Sturm-Alternativen, man möchte aber Kvasina gerne verleihen, um ihm Spielpraxis zu bescheren. Wohlfahrt hat einen Stürmer im Auge und schon kontaktiert, allerdings würde das wohl kein Österreicher, sondern ein weiterer Legionär sein. "Wenn man sich den heimischen Markt ansieht, dann erkennt man, dass die Möglichkeiten begrenzt sind. Und die guten Stürmer stehen unter Vertrag und kosten viel Ablöse."