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Die Heat sind auch ohne James heiß genug

Viele "Experten" waren sich sicher: Die Rückkehr des Superstars LeBron James nach Cleveland würde für die Miami Heat den Weg in die Bedeutungslosigkeit bedeuten. Das Team aus Florida, das "King James" zu zwei NBA-Meisterschaftsringe (2012 und 2013) geführt hatte, zeigt zu Beginn der neuen Saison, dass man auch ohne den Superstar ein gewaltiges Wörtchen in der stärksten Liga der Welt mitreden kann.

Miami gewann am Sonntag auch die dritte Partie in der jungen Spielzeit. Gegen die Toronto Raptors gab es in der eigenen American Airlines Arena einen knappen 107:102-Erfolg. Ein Blick auf die Scorerliste zeigt die Entwicklung in der Post-James-Ära: Gleich fünf Spieler punkteten zweistellig, wobei der Rest des einstigen Super-Trios ("The Big Three") ein wenig herausragte. Chris Bosh mit 21 Zählern und elf Rebounds sowie Dwyane Wade mit 19 Punkten, elf Rebounds und sieben Assists teilten sich auch im dritten Match nach James Abgang die Leaderrolle.

Vor allem Bosh spielt bisher eine überragende Saison, mit 25,7 Punkten und 11,3 Rebounds pro Spiel ist er in beiden Kategorien unter den Liga-Besten zu finden. Ein gewisser Akteur der Cleveland Cavaliers mi der Rückennummer 23, LeBron James, steht mit einem Schnitt von 26,5 Punkten nur ein paar Plätze im Ranking vor dem 2,11 m großen Mann, der sich bei seinem gestrigen Gegner einen Namen in der NBA machte.

Zudem scheint sich der Neuzugang von den Chicago Bulls, Luol Deng, bestens in die Mannschaft eingefügt zu haben. Gegen die Raptors kam der Small Forward auf 18 Zähler, bislang sind es 15,0 pro Partie.

Thompson for Win

Außer Miami haben nur drei weitere Teams eine makellose Bilanz - die Houston Rockets, die Memphis Grizzlies sowie die Golden State Warriors. Die Letzteren waren am Sonntagabend im Einsatz, gegen die starken Portland Trail Blazers setzten sich die Warriors mit 95:90 durch. Zum Matchwinner avancierteShooting Guard Klay Thompson, der einen Wurf kurz vor Schlusssirene im gegnerischen Korb unterbrachte.

Thompson, der in diesem Sommer mit den USA den WM-Titel geholt hatte, kam auf insgesamt 29 Punkte, mit einem Schnitt von 29,7 ist er derzeit was das Scoren angeht die Nummer eins in der Liga. Unterstützt wurde er auch diesmal vom Scharfschützen von Dienst Stephen Curry, der 21 Zähler zum knappen Auswärtserfolg beisteuerte.

Einen Meilenstein erreichte am Sonntag Carmelo Athony. Der 30-Jährige erzielte beim 96:93-Heimerfolg seiner New York Knicks gegen die Charlotte Hornets 28 Punkte und durchbrach damit als 40. Spieler in der NBA-Geschichte die Marke von 20.000 Punkten.

Ergebnisse vom Sonntag:

Los Angeles Clippers - Sacramento Kings 92:98
Miami Heat - Toronto Raptors 107:102
New York Knicks - Charlotte Bobcats 96:93
Portland Trail Blazers - Golden State Warriors 90:95