Sport

Australian Open: Überraschendes Williams-Aus, Nishikori gibt auf

Topfavoritin Serena Williams ist beim Australian Open überraschend im Viertelfinale gescheitert. Die 37-jährige frühere Weltranglistenerste vergab gegen die Tschechin Karolina Pliskova vier Matchbälle und verlor nach knapp zweieinviertel Stunden 4:6, 6:4, 5:7.

Williams führte gegen die Weltnummer 7 im dritten Satz mit 5:1, ehe diese Game um Game aufholte. Die derzeit auf Platz 16 der Weltrangliste liegende 23-fache Grand-Slam-Siegerin verpasste es damit, zur Rekordsiegerin Margaret Court aufzuschließen. Die Australierin hat in ihrer Karriere 24 Major-Titel gewonnen.

Alle Inhalte anzeigen

Pliskova trifft im Halbfinale auf die japanische US-Open-Siegerin Naomi Osaka (JPN-4). Beide haben - wie auch Petra Kvitova (CZE-8) - die Chance, am Montag die neue Nummer 1 zu werden, nachdem die aktuelle Weltranglistenerste Simona Halep im Achtelfinale von Williams aus dem Bewerb geworfen worden war.

Pouille im Halbfinale

Erstmals im Halbfinale eines Grand Slams steht der Franzose Lucas Pouille. Der 24-jährige Schützling der ehemaligen Weltranglistenersten Amelie Mauresmo besiegte im Viertelfinale als Nummer 28 gesetzt den Kanadier Milos Raonic (Nr. 16) 7:6(4),6:3,6:7(2),6:4.

Um das Endspiel geht es am Freitag gegen den Serben Novak Djokovic. Die Nummer eins der Welt hatte am Mittwoch einen kurzen Arbeitstag, denn sein japanischer Gegner Kei Nishikori gab nach 52 Minuten beim Stand von 1:6 und 1:4 verletzt auf. Der Nummer 8 des Turniers steckten ihre vorherigen langen Partien zu sehr in den Knochen.

Verletzungssorgen

Djokovic war ob des kurzen Arbeitstages nicht unglücklich: "Das ist genau das, was mir der Doktor verschrieben hat – nicht zu viel Zeit auf dem Platz zu verbringen", sagte der Serbe, dem im Achtelfinale gegen den Russen Medwedew selbst der Rücken schmerzhafte Probleme bereitet hatte.

Es war die bereits sechste Aufgabe im Herren-Einzel bei den diesjährigen Australian Open, bei den Damen, die ihre Siegerinnen nach zwei gewonnenen Sätzen feststehen, traten bisher zwei Spielerinnen noch vor dem Matchball den Gang zum Handschlag am Netz an.