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16:27 - Das Handball-Wunder bleibt aus

Nur 70 Kilometer ist Pontevedra von Santiago de Compostela entfernt, dem berühmten Wallfahrtsort im Westen von Spanien. Dort steht die Kathedrale über einem Grab, das dem Apostel Jakobus zugeschrieben wird, das eine oder andere Wunder soll in den vergangenen Jahrhunderten dort schon geschehen sein.

Am Mittwoch blieb ein Wunder aus. Österreich unterlag im ersten Spiel der Qualifikation zur Europameisterschaft dem regierenden Weltmeister Spanien 16:27.

Ohne Kapitän

Erstmals seit dem 12. Jänner 2008 absolvierte Österreich ein Pflichtspiel ohne Viktor Szilagyi. Der 187-fache Teamspieler, mittlerweile 36 Jahre alt, leidet an einer Knieentzündung. Zudem konzentriert er sich derzeit mehr auf den Bergischen HC, für den er in der deutschen Liga eine tolle Saison spielt.

Ohne den Kapitän konnte Österreich die Partie in Spanien zu Beginn offen halten. Bereits nach 47 Sekunden der erste Siebenmeter und die erste Zeitstrafe gegen Österreich. Doch Tormann Nikola Marinovic hielt – und Österreich ging in Unterzahl in Führung. Es dauerte bis kurz vor der Pause, bis sich die Klasse der Spanier erstmals durchsetzte, mit einem 12:8-Vorsprung gingen die Gastgeber in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel spielten die Österreicher zunächst konzentriert, und der 38-jährige Nikola Marinovic wuchs über sich hinaus und bewahrte seine Mannschaft mehrmals vor Gegentoren. Dann aber hatten die Gäste nicht mehr genug entgegenzusetzen. Spanien setzte sich mit individueller Stärke und körperlicher Wucht durch und gewann letztlich doch klar mit 27:16.

Am 2. November geht das Unternehmen Europameisterschaft in die zweite Runde. Österreich trifft in der Albert-Schultz-Halle in Wien auf Deutschland (18 Uhr).