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100. Sieg in Wimbledon: Federer jagt die nächste magische Zahl

Magisch ist längst alles. Der Maestro schreibt fast in jedem Match ein Stück Tennisgeschichte. Fast immer sind es die eigene Rekorde, die Roger Federer bricht.

Die nächste magische Zahl ist 100. Auf 100 Match-Siege in Wimbledon könnte der Schweizer, der am 8. August 38 wird, am Mittwoch kommen, vorausgesetzt er schlägt im Viertelfinale den Japaner Kei Nishikori. In den bisherigen Duellen hat aber Federer nur dreimal verloren. Im Achtelfinale ließ er zudem dem Italiener Matteo Berrettini nur fünf Games.

Mit bislang 99 Siegen (bei 12 Niederlagen) ist Federer ohnehin längst die Nummer eins im All England Lawn Tennis and Croquet Club. Der Amerikaner Jimmy Conners ist mit 84 Erfolgen (bei 18 Niederlagen) die Nummer zwei.

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Von den aktiven Spielern können neben Federer auch andere Herren bei dieser Auflage oder bei den nächsten ihr ohnehin fettes Konto noch aufbessern. Novak Djokovic hält bei 69 Siegen (10 Niederlagen), Rafael Nadal bei 52 (10 Niederlagen). Andy Murray, nach seiner Hüft-Operation heuer im Einzel nicht dabei, bei 57 (10 Niederlagen).

Beeindruckend: Seit 2003 hat kein anderer Spieler außer den genannten Fab Four den Titel in Wimbledon einheimsen können. Federer ist mit acht Titeln ohnehin Rekordhalter, Djokovic krönte sich in dieser Zeit viermal zum King of London, Nadal und Murray je zweimal. Novak Djokovic braucht also zumindest noch vier Triumphe, um Federer einzuholen. Einen Grundstein für den ersten dafür könnte der Serbe am Mittwoch im Viertelfinale gegen den Belgier David Goffin legen, Nadal trifft übrigens auf Thiem-Bezwinger Sam Querrey.

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Ausnahme Sampras

Und dennoch kann Federer auch mit einem Turniersieg nicht für die beste Wimbledon-Bilanz der Profi-Ära (seit 1968) sorgen. Pete Sampras, mit sieben Triumphen die Nummer zwei in Wimbledon, ist zwar mit 63 Siegen eher abgeschlagen, war allerdings nur 14-mal am Start, Federer hingegen ist zum 21. Mal dabei. Sampras verlor nur sieben Spiele (11,1 Prozent; einmal gegen Federer), der Schweizer eben 12-mal (12,1).

Freilich: Andere Bestmarken bleiben unangetastet. Federer bestreitet sein 17. Wimbledon-Viertelfinale, sein 55. Grand-Slam-Viertelfinale. Und mit 20 Major-Titel liegt King Roger ohnehin längst auf Rang eins, Nadal ist mit 18 auf Tuchfühlung.