Veggie ist nicht die einzige Lösung
Von Pia Seiser
Mc Donald’s setzt auf Veggie, Spar hat eine vegetarische Eigenmarke und immer öfters eröffnen vegetarische Restaurants. Es scheint so als wäre das Bewusstsein in Bezug auf den Fleischkonsum gestiegen. Vegetarismus ist zum Thema geworden. Und das ist gut so.
Aber dennoch steigt der weltweite Konsum von Fleischprodukten an. Dabei verursacht der massenhafte Verzehr nicht nur bekannte gesundheitliche Schäden durch Antibiotika oder Stresshormone im Fleisch. Es geht um viel mehr.
In Südamerika wird Regenwald abgeholzt, um Flächen für den Anbau von tonnenweise Soja-Tierfutter für die Massentierhaltung zu schaffen. Denn bei uns ist nicht genug Platz. So werden ganze Lebensräume zerstört. Die Chemikalien, mit denen die Felder behandelt werden, vergiften Tiere, Umwelt und Menschen. Methan – welches in den Mägen von Rindern entsteht – ist für unser Klima schädlicher als CO2.
Unzumutbare Bedingungen
Die Tiere leben unter unzumutbaren Bedingungen, sehen nie in ihrem Leben Tageslicht, haben keinen Platz. Durch die Haltung auf so engem Raum verändert sich das Sozialverhalten der Tiere. Damit sie sich nicht gegenseitig angreifen, werden sie entsprechend „adaptiert“. Schweinen werden die Schwänze abgeschnitten, Hennen die Schnäbel, Rindern die Hörner.
Und es gibt noch viel, viel mehr negative Folgen. Das ist der Preis, den die Gesellschaft zahlt – für das tägliche Wurstbrot, Steak oder Hendlhaxerl. Wie lange soll das noch so weitergehen? Bis kein Regenwald mehr da ist, Mensch, Tier und Umwelt verseucht sind? Bis noch mehr Tiere auf noch engerem Raum eingesperrt sind?
Es muss sich jetzt etwas ändern. Das Bewusstsein ist ein erster und sehr wichtiger Schritt, aber es müssen Taten folgen. Der gänzliche Verzicht ist nicht die einzige Lösung. Eine Reduktion im Alltag, fleischlose Tage und das Achten auf die Herkunft würde schon helfen, und ist nun wirklich kein großes Opfer. Den Tieren, der Umwelt und vor allem auch uns selbst zuliebe!