Unis starten Bildungsinitiative für Flüchtlinge
Von Hannah Grandits
Flüchtlinge brauchen nicht nur Nahrung und eine sichere Unterkunft- sie brauchen auch die Möglichkeit, sich zu bilden und ihre Fähigkeiten frei entfalten zu können, um ihre Zukunft selbst in die Hand nehmen zu können. Durch Krieg, die Strapazen einer Flucht und das lange Warten auf den Asylbescheid verlieren Jugendliche den Zugang zu Bildung und bleiben im "Nichtstun" stecken. Auch in Österreich haben es junge Flüchtlinge sehr schwer, sich aus- und weiterzubilden. Um ihre Talente und ihren Willen zu Lernen nicht verkümmern zu lassen, startet die Universitätenkonferenz (ein Verein zur Koordination der 21 staatlichen österreichischen Universitäten,) nun die Initiative MORE, die Flüchtlingen die Möglichkeit geben soll, am Studentenleben teilzunehmen.
In Zusammenarbeit mit der Caritas und der Diakonie will MORE Flüchtlinge dazu bewegen, an Sprachkursen, Workshops und auch an Sportaktivitäten teilzunehmen. Flüchtlinge, die ein Studium beginnen wollen, können an ausgewählten Lehrveranstaltungen teilnehmen. Die BOKU etwa will 15 bis 20 AsylwerberInnen diese Chance geben, dabei sollen sie von Studierenden unterstützt und begleitet werden („Buddy System“). Der Zugang zu den Lehrveranstaltungen soll außerdem möglichst unbürokratisch gestaltet werden, auf Inskriptionsfristen, Studiengebühren und Qualifiaktionsnachweise soll daher verzichtet werden. Die Finanzierung soll durch Sponsoring erfolgen.