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"Kot-Not" bei Katzen: Parasit plagt sie

In österreichweiten Untersuchungen haben Wissenschaftler der Veterinärmedizinischen Universität Wien in 56 von rund 300 Katzen-Kotproben mindestens einen Darmparasiten entdeckt. Der häufigste Erreger waren die sogenannten „Giardien“, von denen eine Art womöglich auch auf den Menschen übertragbar ist.

Die Proben wurden von Katzen aus Privathaushalten, Zuchten und Tierheimen entnommen. Besonders in Haushalten mit vielen Katzen war die Infektionsrate hoch. Auch Jungtiere, deren Immunsystem mit dem Krankheitserreger noch nicht vertraut ist, sind stärker gefährdet. Indem sie die Parasiten dann über den Kot ausscheiden, können sie auch andere Katzen anstecken. Viele Infektionen verlaufen ohne Symptome, gelegentlich kann es zu Durchfall und Übelkeit kommen.

Gefahr auch für Menschen

Nicht nur Katzen sind betroffen - selbst Frauchen und Herrchen sind vor einer Ansteckung nicht sicher. „Wir haben überwiegend Giardien-Arten gefunden, die es nur bei Katzen gibt. Eine der gefundenen Arten kommt jedoch auch beim Menschen vor. Eine Übertragung von Katze auf Menschen ist daher nicht auszuschließen“, erklärt die Erstautorin der Studie, Barbara Hinney. Vor allem immungeschwächte Menschen seien daher gefährdet.

Tiere nehmen die einzelligen Dünndarmparasiten in Form von Zysten oft über das Fressen auf. Diese Zysten sind sehr widerstandsfähig und so kann es selbst nach medikamentöser Behandlung zu einer Neuinfektion mit Giardien kommen.

Um eine solche zu vermeiden, muss man gewisse Hygienestandards einhalten: Decken und Tücher mit denen die Tiere in Kontakt gekommen sind, sollten bei mindestens 60 Grad Celsius gewaschen werden. Trink- und Futternäpfe sollten regelmäßig heiß ausgewaschen und getrocknet werden. Der Katzenkot sollte außerdem im Restmüll und nicht in der Toilette entsorgt werden, da Giardien über das Wasser übertragbar sind.