Fehlerhafte Rückrufe: Strafe für Fiat Chrysler
Von Katrin Rother
Benzintanks, die bei Auffahrunfällen auslaufen und in Flammen aufgehen können und ein gehackter Jeep Cherokee: Fiat Chrysler hat derzeit einige Probleme, die auch die amerikanische Verkehrssicherheitsbehörde (NHTSA) auf den Plan riefen. Es gab Rechtsstreitigkeiten um mehrere Rückrufaktionen. Das italienisch-amerikanische Unternehmen einigte sich nun mit der NHTSA auf eine Reihe von Sanktionen.
Rekordstrafe
Der Autobauer muss ein Rückkaufangebot für rund eine Million Autos machen, weil defekte Bauteile verwendet wurden (unter anderem auch die Benzintanks). Schätzungen zufolge, wird diese Rückkaufaktion dem Unternehmen hunderte Millionen Dollar kosten. Fiat
Chrysler lässt außerdem seine Rückrufpraxis über drei Jahre von unabhängiger Stelle kontrollieren und das Unternehmen muss insgesamt 105 Mio. Dollar (96 Mio. Euro) Strafe zahlen. 70 Mio. Dollar werden bar gezahlt, etwa 20 Mio. Dollar muss Fiat Chrysler in die investieren, um die Qualitätsanforderungen zu erfüllen und weitere 15 Mio. Dollar werden fällig, wenn Prüfer erneut Verstöße entdecken. Das ist eine Rekordstrafe – die bisherige Höchststrafe lag bei 70 Mio. Dollar und wurde im Jänner gegen Honda verhängt. Das japanische Unternehmen hatte Todesfälle und Verletzungen im Zusammenhang mit den Autos nicht öffentlich gemacht.
Erst letzten Freitag wurde bekannt, dass Fiat Chrysler 1,4 Mio. Fahrzeuge in den USA aus Sicherheitsgründen bei Hackerangriffen zurückrufen muss. Betroffen sind einige Modelle der Marken Dodge, Ram und Jeep.