Durch Radpatenschaften sollen Flüchtlinge mobiler werden
Von Hannah Offner
Was auf den ersten Blick wie ein Rechtschreibfehler aussieht, ist der Name eines engagierten Projekts zur Unterstützung geflüchteter Menschen.
Die 20 Jahre alte Arabistik-Studentin Anna Eder hat das Projekt „Integradsion" dieses Jahr auf die Beine gestellt.
„Die größere Mobilität der Flüchtlinge war der Anfangsgedanke“, erzählt Eder, die jungen Flüchtlingen Fahrräder zur Verfügung stellt. Doch auch der Kontakt zwischen Flüchtlingen und Einheimischen soll mit sogenannten Radpatenschaften entstehen. Durch die gemeinsame Reparatur eines Rades in der „Flickerei“ in der Marxergase (Landstraße), sollen interessierte Personen zusammengebracht werden.
„Das gemeinsame Reparieren des Rades ist für mich die Möglichkeit, auf gleicher Augenhöhe etwas zusammen zu machen“, sagt Radpatin Astrid Roth. Sie hatte viele schöne Erlebnis im Rahmen des Projekts und will auch zukünftig Kontakt zu ihrem Schützling halten.
Bilder des Projekts:
Das Projekt entstand aus den beiden Interessen der Studentin Anna Eder: Der Unterricht mit jungen Flüchtlingen im Rahmen der Lernhilfe „Tanmu“ und die große Leidenschaft des Fahrradfahrens. Für sie persönlich „bedeutet Radfahren Freiheit“.
Eder ist es wichtig jetzt zu helfen, da sie die Notwendigkeit im Moment zu handeln sieht, auch wenn momentan ihr Studium etwas darunter leidet. „Es ist auf alle Fälle zeitaufwendig, aber es zahlt sich aus“, sagt die Studentin lächelnd.
Das große Engagement von Seiten der österreichischen Bevölkerung freut sie besonders: „Ohne diese würde das ganze Projekt nicht funktionieren.“
Unterstützt werden kann das Projekt durch Sachspenden oder einem persönlichen Beitrag durch die Radpatenschaft für einen Flüchtling.
Hier geht es zur Homepage von Integradsion.
Hier geht es zum Video von "Wiener Portraits".