Romy

Ulrike Beimpold

Nein, Ulrike Beimpold, wurde von der ROMY-Jury nicht für „Was gibt es Neues?“ nominiert, wo sie häufig zu Gast ist.

Es sind vielmehr die großartigen „Spuren des Bösen“: In Folge drei spielt Beimpold eine Frau, die davon überzeugt ist, dass ihre verunglückte Tochter für tot erklärt wurde, damit man ihr die Organe entnehmen konnte. Der Wahnsinn hat hier Beimpolds Gesicht. Wie sie in diesem Psychodrama agiert, zerzaust, wütend, ja furios, ist beängstigend. Deshalb wurde sie von der Jury für die Publikums-Kategorie „Beliebteste Seriendarstellerin“ nominiert.

Fernsehen - wie auch Film – war lange eher eine Nebenbeschäftigung der Wienerin. Sie gehörte dem Theater. Bereits mit 15 debütierte sie am Akademietheater in Nestroys „Das Mädl aus der Vorstadt“ und das Burgtheater wurde ihre Heimat. Die Schauspiel-Schule besuchte sie so nebenbei, mit 17 hatte sie „ausgelernt“. Sie spielte in in Stücken von Nestroy, Grillparzer, Schnitzler, Horváth, Kleist, Shakespeare, Wedekind, Handke, arbeitete mit Hans Hollmann, Leopold Lindtberg, Erwin Axer, Jérome Savary, Ruth Berghaus, Jürgen Flimm, Achim Benning und Claus Peymann.

Im Jahr 2000 verließ sie das Burgtheater, um wie sie selbst meinte, "erwachsen zu werden".

Dancing Star

Viel beschäftigt ist Beimpold geblieben. Sie synchronisiert und spricht häufig Radiospots, Hörspiele und Hörbücher. Bekannt ist sie auch für ihre Rezitationsabende. Seit 1998 tritt Ulrike Beimpold zudem als ständiger Gast in Produktionen an der Wiener Volksoper auf. Mit der Inszenierung von Lehars „Die lustige Witwe“ in Bad Ischl gab sie 2006 ihr Debüt als Regisseurin. Im gleichen Jahr schwang sie das Tanzbein bei den ORF-"Dancing Stars".

Und natürlich kamen nach und nach Drehs fürs Fernsehen und Film, so etwa "Julia", "Dolce Vita", "Die Strudelhofstiege" und "Stella di Mare", dazu dann Joseph Vilsmaiers "Der Bergkristall" oder Julian Pölslers preisgekrönter Streifen „Die Wand“. Als nächstes wird Beimpold in Karl Markovics‘ zweiten Spielfilm „Superwelt“ die Hauptrolle spielen, eine Geschichte über die Begegnung einer Supermarkt-Verkäuferin mit Gott und deren Folgen.

Auch als Autorin hat sich Beimpold betätigt. 2008 veröffentlichte sie ihr erstes Buch "Eine Birne namens Beimpold - Anekdoten einer Burgpflanze" mit Geschichten, bekannte Namen und haufenweise Anekdoten aus 25 Jahren Theaterleben.