Romy

Proschat Madani

Im Iran geboren, als kleines Mädel mit der Mutter und drei Geschwistern nach  Wien gezogen, und seit nunmehr 15 Jahren auch in Berlin wohnhaft.

Das Leben der Schauspielerin Proschat Madani ist mitgeprägt von wechselnden Kulturen, von der Suche  nach der Zugehörigkeit. „Egal wo ich bin, bin ich irgendwie ein Fremdkörper. Ich habe mich nirgendwo heimisch gefühlt. Heimat ist mehr ein Zustand für mich, als ein Ort“, sagt sie.

Kulturelle Verständigungsprobleme wurden bei Madani auch amtlich gemacht: Weil sich der Übersetzer ihrer iranischen Geburtsurkunde beim Umrechnen von der islamischen in die christliche Zeitrechnung geirrt hatte, wurde im österreichischen Reisepass ihre Geburt quasi vorverlegt. Statt des korrekten Datums (11.10.1967) wurde per Behördenstempel der 11.09. offiziell gemacht. Und ganz nebenbei ging auch noch ein „s“ verloren, bei Prochat Madani.

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Sie trägt es mit Humor, wie so vieles. Man hat auch leichter Lachen, wenn es in der Karriere derart gut läuft. Sie tut, was alle tun: nämlich in Rollen schlüpfen. Aber eben spielerisch. Als Profession ausgeübt seit den späten 1980er-Jahren auf Theaterbühnen in Wien, Graz und Innsbruck. Nach Auftritten in Filmen wie „Indien“ (1993) oder  „Single Bells“ (1998; die Dame am Check-in-Schalter) waren es dann  Engagements bei deutschen TV-Serien („Stadt, Land, Mord!“, „R.I.S. – Die Sprache der Toten“), die Proschat Madani den Weg zum Durchbruch ebneten: die Rolle der Psychologin Tanja Haffner in der Erfolgsserie „Der letzte Bulle“ (2010; SAT.1).

Seitdem  ist Madani serienweise im TV präsent – von „Cop Stories“ und "Morden im Norden" über „Vorstadtweiber“ bis, jetzt, „Walking on Sunshine“ und immer wieder auch in Rollen auf der großen Leinwand, etwa in „Salami Aleikum“, „Bad Fucking“ oder „Die Mamba“.

Wer Proschat Madani – zumindest kurzfristig – wunschlos glücklich machen möchte, der serviert ihr Topfenstrudel oder Kaiserschmarrn. Die Wienerin in ihr lässt grüßen.

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