Romy

Julia Jentsch

Julia Jentsch als wählerische Schauspielerin zu beschreiben, wäre unpassend. Aber die 1978 im damaligen West-Berlin geborene Schauspielerin wählt ihre Rollen stark danach aus, mit welchen Menschen sie dabei zusammenarbeiten wird. Belanglose Rollen und locker-flockige Komödien lässt sie dabei gerne links liegen. Nach welchen Kriterien sucht Sie ihre Rollen aus? Es müsse sie einerseits die Geschichte, andererseits die Figur reizen. Trifft das zu, muss auch noch der Regisseur passen, denn auschlaggebend sei für sie meist die Regie, sagte Julia Jentsch unlängst.

Als der 40-Jährigen die Rolle der Kommissarin Ellie Stocker in der Sky-Serie „Der Pass“ angeboten wurde, war sie, nachdem sie hörte, dass Nicholas Ofczarek den österreichischen Ermittler an ihrer Seite spielen würde, sofort interessiert. „Er ist ein toller Schauspieler, mit dem ich sehr gern arbeiten wollte.“

Gesagt, getan. Julia Jentsch und Nicholas Ofczarek ermitteln seit Anfang des Jahres in der achtteiligen Serie, im Grenzland zwischen Österreich und Deutschland und sind dafür beide für eine KURIER ROMY nominiert.

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Anfänge
Dass sich die preisgekrönte deutsche Film-, Fernseh- und Theaterschauspielerin ihre Rollen aussuchen kann, hat sie u. a. dem enormen Erfolg des Films "Sophie Scholl - Die letzten Tage" (2005, 19 Auszeichnungen darunter der Silberne Bär und eine Oscar-Nominierung) zu verdanken. Seither gilt die gebürtige Berlinerin als Ausnahmeschauspielerin und hoch geschätzte Charakterdarstellerin.

Ihre Theaterkarriere startete sie an den Münchner Kammerspielen, wo sie von 2001 bis 2006 festes Ensemblemitglied war. Ihren Durchbruch als Filmschauspielerin hatte sie 2004 in Hans Weingartners Kinofilm „Die fetten Jahre sind vorbei“.

Es folgten Filme wie das vielfach ausgezeichnete Biopic "Hannah Arendt" (2012) über die gleichnamige jüdische deutsch-amerikanische Publizistin. Jentsch war als ihre Sekretärin zu sehen. Im Drama "Die Auserwählten" (2014) spielte Julia Jentsch eine Lehrerin, die Ende der 1970er Jahre an der damaligen Vorzeigeeinrichtung Odenwaldschule den sexuellen Missbrauch von Schülern durch den Schulleiter (gespielt von Ulrich Tukur) entdeckt.

Im selben Jahr erschien auch "Monsoon Baby" (2014) mit Jentsch in der Hauptrolle. Der Film erzählt vom Tabuthema Leihmutterschaft. Zwei Jahre später war sie im bewegenden Film "24 Wochen" in der Hauptrolle zu sehen In dem Drama spielt sie eine Frau, die erfährt, dass sie ein schwer behindertes Kind erwartet.

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"Russenstory"
Zuletzt drehte Julia Jentsch mit Hans-Christian Schmid die vielfach ausgezeichnete ARD-TV-Miniserie „Das Verschwinden“, für die sie 2018 mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet wurde.

Soeben hat Julia Jentsch die Dreharbeiten für den Kinofilm „Lindenberg! Mach dein Ding!“ unter der Regie von Hermine Huntgeburth und den Film „Russenstory“, der unter der Regie von Johanna Moder ebenfalls in die Kinos kommen wird, abgeschlossen.

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