Romy

Jasmin Tabatabai

„Letzte Spur Berlin“ ist ein etwas anderer ZDF-Krimi. Es geht nicht um Mord und Totschlag sondern um Vermisste. Und es gibt die wohl erste iranisch-stämmige Kommissarin. Jasmin Tabatabai macht aus Mina Amiri eine spannende Frauenfigur, die sich durch Charakter, Humor, Spontanität und Schlagfertigkeit auszeichnet. Dies würdigt die Jury mit der ersten ROMY-Nominierung.

Jasmin Tabatabai wurde 1967 in Teheran geboren, wo sie die deutsche Schule besuchte. Mit ihrem iranischen Vater und ihrer deutschen Mutter verließ sie das Land während der islamischen Revolution. Tabatabei studierte später in Stuttgart Musik und Schauspiel.

Seit Beginn der 90er Jahre ist sie sowohl als Schauspielerin als auch als Musikerin tätig. Ihr Film-Debüt gab sie im Schweizer Kinofilm „Kinder der Landstraße“, wofür am Filmfestival von Amiens den Preis als beste Hauptdarstellerin erhielt - ein Preis, dem noch einige folgen sollten. Ihren Durchbruch schaffte sie mit der Rolle der Ausbrecherin Luna in Katja von Garniers Musikfilm „Bandits“ 1997. Tabatabai komponiert fast den gesamten Soundtrack und schafft damit eine Goldene Schallplatte.

Jungstar

In der Folge wird sie gehypt, spielt in Filmen von Peter Stauch (Help the Old, Pieces of my Heart), Helmut Dietl (Late Show), Oskar Roehler (Gierig, Die Unberührbare), Xavier Koller (Gripsholm), Angelina Maccarone (Fremde Haut) und Ralf Huettner (Mondscheintarif). 2002 veröffentlicht sie ihr Debüt-Album „Only Love“.

2005 übernimmt Tabatabai die Hauptrolle in „Fremde Haut“. Sie spielt darin eine Iranerin, die fliehen muss, weil sie der Homosexualität bezichtigt wird, weshalb ihr die Todesstrafe droht. Sie wird dafür für den Deutschen Filmpreis nominiert. 2009 spielt sie eine Kriegsfotografin in „Altiplano“, der bei den Filmfestspielen in Cannes Premiere hat.

2010 veröffentlicht Tabatabai ihre persischen Kinderheitserinnerungen im Buch „Rosenjahre“.

2011 kommt ihr Album „Eine Frau“ auf dem Markt, für das sie 2012 mit dem Echo Jazz Award ausgezeichnet wurde. Die Tour dazu führt sie am 8. März auch nach Österreich, genauer nach Innsbruck (Treibhaus).

Tabatabai gilt als politischer Kopf, sie war lange Jahre Vorstandsmitglied der Deutschen Filmakademie und mitbegründete den Bundesverband Deutscher für Film- und Fernsehschauspieler. Zudem war sie 2009 vom Bündnis90/Die Grünen für die Bundesversammlung nominiert worden, die in Deutschland den Bundespräsidenten zu wählen hat.

Sie hat drei Kinder, das jüngste kam im August 2013 zur Welt, was auch in die Serie „Letzte Spur Berlin“ eingebaut wurde. Ihren Partner, Schauspieler Andreas Pietschmann, lernte sie beim Dreh zu „Rosa Roth“ kennen.

Die neue, dritte Staffel von „Letzte Spur Berlin“ ist mittwochs, 21.15 Uhr, auf ZDFneo und ab Freitag, 7.3. (21.15), im ZDF zu sehen.