"Mit dem Quizonkel hab’ ich kein Problem"
Von Christoph Silber
Fast 15 Jahre ist es her, dass Armin Assinger in "Julia – eine ungewöhnliche Frau" einen Gendarmen spielte. Am Montag folgt nun ein weiterer Ausflug in die Schauspielerei. An der Seite von Kabarettist Günter Lainer ist er als Dorfpolizist in "Hart an der Grenze" (22.00, ORF2) zu sehen. Die beiden versuchen darin, die Schließung ihres Postens mit erfundenen Einsätzen zu verhindern – als plötzlich ein Diamantenräuber in Gorilla-Tarnung auftaucht. "Das war lässig, aber hart", erinnert sich Assinger an den Dreh. "Beginn war um 6 Uhr und es ging bis Mitternacht, fünf Tage lang. Aber der Schmäh ist gelaufen."
Davor steht nämlich die Faschingsausgabe der "Millionenshow" (20.15, ORF 2) am Programm. "Witzig daran ist, dass sowohl die Kandidaten als auch die Live-Gäste verkleidet sind. Es gab in Köln, wo die Show aufgezeichnet wird, einen Aufruf und schon standen 200 Kostümierte da. Fasching und Köln ist tatsächlich eine besondere Kombination."
Seit 12 Jahren ist der 49-Jährige der "Quizonkel der Nation". "Damit habe ich kein Problem. Im Gegenteil, mir macht das Spaß. Es ist extrem interessant, wie unterschiedlich sich Kandidaten in dieser Extremsituation entwickeln." Sein zweites ORF-Standbein ist die Kommentierung von Ski-Rennen. Jene der Olympia-Herren-Abfahrt brachte ihn selbst in Deutschland in Zeitungen. Auch weil er vor laufender Kamera Tränen der Rührung in den Augen hatte. "Es werden die wenigsten das glauben, aber ich bin nah am Wasser gebaut. Und ich kenn’ Matthias Mayer, seinen Vater und die Familie gut, sind ja Kärntner, und da fiebert man dann mit und freut sich auch unheimlich mit."
Kritik
Dass er fürs Mitfiebern von manchen wegen Distanzlosigkeit oder Chauvinismus kritisiert wird, nimmt Assinger zur Kenntnis, er steht aber zu seiner Art. "Ich weiß, wie Sportler denken und fühlen, wenn sie am Start stehen, weil ich es, anders als die Kritiker, selbst erlebt habe. Was soll da Distanz bringen?", fragt Assinger. "Aber die Halbwertszeit des Ärgers darüber wird immer kürzer. Ich denk’ mir, was muss ein Kritiker-Leben bitter sein, wenn man ständig Negatives sucht."
Trost gibt es auch vom Publikum. Acht Mal hat es ihn schon zum ROMY-Sieger gewählt. Am 5. März werden nun die ROMY-Nominierten 2014 präsentiert. Zählt für ihn so ein Preis noch? "Wie schon Bruno Kreisky sagte: ,Sie wissen gar nicht, wie viel Lob ich ertragen kann.‘ Und es wählt ja das Publikum"
Sein Popularität nutzt er für den Verein "Geholfen Armin Assinger". Heuer haben er und seine Frau Bettina Familien mit herzkranken Kindern auf einen Ski-Urlaub eingeladen. Bei einer Charity am Nassfeld (14.–16. 3.) wird Geld für weitere Aktionen gesammelt. "Wenn es einem so gut geht wie uns, kann man nicht wegschauen." Deshalb hätte er auch ganz gern das "Einser-Team" im ORF weiter gemacht. "Leider fehlte die – auch finanzielle – Ausdauer."