Romy

Annette Frier

Eigentlich wollte Annette Frier nie zum Fernsehen. Schließlich hatte sie nach dem Abitur klassisches Schauspiel an der Schule des Kölner Theaters studiert und war noch während der Ausbildung von Hannelore Hoger ans dortige Schauspielhaus geholt worden. Aber sie war jung, brauchte das Geld und ... landete deshalb "Hinter Gittern" bei RTL Von 1997 bis 2001 spielte sie den lesbischen Häftling Vivi Andraschek. Dass es nicht lebenslänglich wurde, hat mit den Machern der vielfach preisgekrönten ProSieben-Comedy "Switch" zu tun, die sie engagierten.
Damit startete 1998 Annette Friers Comedy-Karriere, die nachhaltig ihr Image prägte. Nach "Switch" folgte die Co-Moderation der legendären "Wochenshow" bei SAT.1. Ab 2004 gehörte sie dann zum Stamm der genialen Impro-Comedy "Schillerstraße", wofür es im übrigen auch eine Goldene ROMY gab.
Daneben spielte Frier auch in weiteren Serien wie "SK Kölsch", "Du und ich", "Alles außer Sex", "Pastewka" und, nicht zuletzt, in der "Sesamstraße", was der Mutter von Zwillingen auch den Fan-Nachwuchs sichert. Zudem war Frier in einer Vielzahl von TV-Movies und Kino-Streifen zu sehen wie zuletzt in "Omamamia" oder "I Phone You", "Online - Meine Tochter in Gefahr" (SAT.1), "Schleuderprogramm" (ZDF) oder "Geister all inclusive" (RTL).
Eine gewisse Emanzipation von der Ulknudel brachte die montägige SAT.1-Serie "Danni Lowinski", die seit 2008 gedreht wird. Frier spielt darin eine Anwältin, die sich mit einem Tisch in einem Einkaufszentrum einquartiert hat und dort ihre Kunden berät - für nur einen Euro pro Minute. Das Ganze ist auch lustig, aber nicht nur. Auch für schräge Figuren wie ihren Serienvater oder Sozialkritik ist Platz.Und die Frier kann endlich spielen, was "Danni Lowinski" zu einer sehr sympathischen Serie macht. Dafür gab und gibt es zahlreiche Auszeichnungen wie mehrfach den Deutschen Fernsehpreis; den Deutschen Comedy-Preis, Goldene Nymphe oder auch den Jupiter Award.
Apropos Auszeichnungen: Ihr Lebenslauf führt auch zwei Theaterpreise an: jenen für die beste Nachwuchsschauspielerin und den Kölner Theaterpreis für Ibsens "Nora". Diese andere, nicht im Fernsehen ausgestellte Seite hat Frier auch weiterhin zu bieten. Seit 1999 ist sie auch am Kölner Theater im Bauturm, wo sie nicht nur spielt; sondern auch bereits Regie führte.